Ski-Sternstunde

Ein ganzes Land feiert Zürs-Sieger Hirschbühl

Vorarlberg
15.11.2021 10:55

20 Jahre hatte man in Vorarlberg darauf warten müssen, dass ein Ski-Herr aus dem Ländle das oberste Podest bei einem Weltcuprennen erklimmt! Am Sonntag erlöste Christian Hirschbühl die wintersportverrückten „Gsiberger“ mit seinem Sieg beim Flexenrace und löste damit landesweite (und darüber hinaus) Euphorie aus.

„Richtig, richtig, richtig geil, dass Hirschi das Heimrennen bei so einer genialen Stimmung gewonnen hat“, ließ Christian Hirschbühls Vorarlberger ÖSV-Teamkollege Patrick Feurstein, der mit Rang 29 seine ersten zwei Weltcuppunkte holen konnte, seiner Freude freien Lauf. „Ich habe in der Vergangenheit ja erlebt, wie hart er gekämpft und alles probiert hat. Ich weiß, was für ein guter Skifahrer er ist. Umso schöner, dass es jetzt hier in Zürs geklappt hat.“

Thomas Dorner (re.) will schon bald wieder wie seine Vorarlberger Kollegen Patrick Feurstein (li.) und Christian Hirschbühl (M.) im ÖSV-Kader aufscheinen. (Bild: Christof Birbaumer / Kronenzeitung)
Thomas Dorner (re.) will schon bald wieder wie seine Vorarlberger Kollegen Patrick Feurstein (li.) und Christian Hirschbühl (M.) im ÖSV-Kader aufscheinen.

Und auch Thomas Dorner - der als 25. ebenso wie Feurstein erstmals im Weltcup anschrieb - freute sich mit dem Sieger: „Christian hat sehr viel durchgemacht und ich gönne ihm den Erfolg von ganzem Herzen."

Bei seinen Triumphfahrten war der 31-jährige Hirschbühl mit den Protektoren seines Andelsbucher ÖSV-Teamkollegen Thomas Dorner unterwegs. (Bild: Christof Birbaumer / Kronenzeitung)
Bei seinen Triumphfahrten war der 31-jährige Hirschbühl mit den Protektoren seines Andelsbucher ÖSV-Teamkollegen Thomas Dorner unterwegs.

Was keiner wusste: Slalom-Spezialist Hirschbühl hatte sich für den Parallel-Riesentorlauf einen Satz von Dorners Unterarmprotektoren ausgeborgt. „Wenn das so gut funktioniert, sollte ich mir in Zukunft vielleicht von ihm auch mal einen Satz Slalom-Protektoren ausleihen“, scherzte der 23-jährige Andelsbucher.

ÖSV-Vizepräsident und Arlberg-Hausherr Patrick Ortlieb freute sich sehr für Sieger Hirschbühl. (Bild: EXPA Pictures)
ÖSV-Vizepräsident und Arlberg-Hausherr Patrick Ortlieb freute sich sehr für Sieger Hirschbühl.

Große Freude auch bei ÖSV-Vizepräsident Patrick Ortlieb, der im Zielraum mitfieberte. „Wahnsinn, jetzt hat der Christian 31 Jahre alt werden müssen, um diesen genialen Sieg einzufahren“, jubelte der Olympiasieger von 1992.

Christian Greber (Bild: Maurice Shourot)
Christian Greber

Und auch bei Christian Greber, der bis gestern letzte Vorarlberger Ski-Herr, der sich in die Weltcupsiegerliste eintragen konnte - Bormio-Abfahrt 2001 - war keineswegs böse, dass er seinen „Titel“ nun endgültig los ist: „Dieser Sieg ist eine sehr, sehr coole Sache für den Hirschi.“

Auch in den sozialen Medien ging es nach Hirschbühls Sensationssieg rund. So gratulierten etwa Doppelweltmeisterin Katharina Liensberger und auch Skisprung-Rekordsieger Gregor Schlierenzauer auf Instagram. Kurzum: Das ganze Ski-Ländle (und darüber hinaus) freute am Sonntag sich mit dem Flexenrace-Sieger.

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