1 Jahr nach Kriegsende
Bergkarabach-Konflikt: Neue Provokationen
Ein Jahr nach dem Krieg um die Region Bergkarabach im Südkaukasus werfen Armenien und Aserbaidschan einander neue Provokationen im Grenzgebiet vor. Aserbaidschanische Soldaten hätten vier armenische Armeepositionen im Osten des Landes umstellt, behauptete Armeniens Sicherheitsrat am Montag in der Hauptstadt Eriwan. Nach Verhandlungen hätten sich die Streitkräfte wieder zurückgezogen. Das Außenministerium Aserbaidschans bestritt einen Grenzübertritt.
Das Verteidigungsministerium in der Hauptstadt Baku wiederum warf Armenien einen Beschuss von Stellungen in der Region Wardenis vor. Es veröffentlichte dazu Fotos, die angeblich von Gewehrkugeln getroffene Fahrzeuge zeigten. Die Angaben beider Seiten ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Es gab keine Berichte über Verletzte.
Mehr als 6500 Menschen starben im Krieg
Der Krieg um die seit langem umkämpfte Region Bergkarabach dauerte vom 27. September bis zum 9. November vergangenen Jahres. Aserbaidschan holte sich dabei weite Teile des Anfang der 1990er-Jahre verlorenen Gebietes zurück. Mehr als 6500 Menschen starben. Russland hat für mindestens fünf Jahre fast 2000 Soldaten zur Überwachung des Waffenstillstandsabkommens entsandt.
Wegen der andauernden Spannung zwischen beiden Ländern gab es einen Wechsel an der Spitze des armenischen Verteidigungsministeriums. Zum neuen Minister ist demnach Suren Papikjan ernannt worden, der bisher Vize-Verteidigungsminister war.
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