Die Zeit läuft gegen die Betreiber des AKW Krško - und für die besorgte Bevölkerung: Nun wurde bekannt, dass die slowenischen Behörden das Ansuchen zur Betriebsverlängerung des Uraltmeilers akribischer prüfen, als von der Atomlobby erhofft. Damit rückt die Reaktor-Abschaltung am 31. Dezember 2023 näher!
Das Umweltministerium spricht jetzt Klartext: Falls die grenzüberschreitende Prüfung und die notwendige Sicherheits-Aufrüstung des Atommeilers bis Ende des Jahres 2023 nicht „rechtsgültig“ abgeschlossen sind - dann steht die „fehlende Umweltbewilligung einem weiteren Betrieb entgegen“. Sprich, der 40 Jahre alte Reaktor aus Sowjetzeiten muss abgeschaltet werden - zumindest vorläufig!
Die vom Betreiberkonzern den slowenischen Behörden vorgelegten Dokumente waren offenbar nicht das Gelbe vom Ei und unvollständig - die Beamten forderten mehrfach Nachbesserungen ein. „Schuld“ daran: der große Druck aus der Bevölkerung - mehr als 51.000 Menschen haben bereits die von der „Krone“ unterstützte Petition von Global 2000 unterzeichnet -, und das große Interesse der Politik von Bundespräsident Alexander Van der Bellen abwärts.
„Einer technischen Überprüfung auf Erdbebensicherheit und Alterung wird das AKW im derzeitigen Zustand nicht standhalten. Kostspielige Sicherheits-Upgrades werden die Krško-Chefs eher zur Stilllegung der Anlage motivieren“, ist Reinhard Uhrig, Atomexperte von Global 2000, überzeugt.
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