Schule geht auch anders. Das beweist das Stiftsgymnasium Seitenstetten auf anschauliche Art und Weise. Anstatt nur darüber zu reden, wurde hier der Unterricht kurzerhand ins Freie verlegt. Im Rahmen des Naturbildungsprojektes „Grünes Klassenzimmer“ geht das Gymnasium mit gutem Beispiel voran und zeigt, dass an Schulen das Lernen im Freien genauso wichtig ist wie die Digitalisierung: „Durch das Grüne Klassenzimmer soll die Naturverbundenheit der Schüler gestärkt, aber auch alte Bereiche des Stiftes belebt werden. Es soll nicht nur für den Biologie-Unterricht genutzt werden, sondern für Lerngruppen aller Fächer zugänglich sein und eine motivierende Lernatmosphäre schaffen“, erklärt Schuldirektor Markus Berger.
Zwei Hektar
Der Platz dafür war schnell gefunden: Rund zwei Hektar des Schulgartens wurden für den projektorientierten Unterricht zur Verfügung gestellt. Dort konnten die Schüler von Beginn an ihre neue Freiluftklasse tatkräftig mitentwickeln und diese mitgestalten. Voller Begeisterung wurde fleißig geschaufelt, gesägt und gepflastert.
Große Bereicherung
„Nach viel harter Arbeit ist das Grüne Klassenzimmer für uns Schüler eine große Bereicherung. Wir freuen uns, dass es so schön geworden ist, und hoffen auf viele Unterrichtsstunden bei schönem Wetter im Garten“, sagt Valentina Kloibhofer, Schülervertreterin im Stiftsgymnasium Seitenstetten. Zusätzlich bietet der Lernraum unter dem Himmelszelt viele Möglichkeiten für Umweltschutzprojekte und Naturbegegnungen im Schulalltag.
Streuobstwiesen reaktiviert
Ganz nebenbei wurden auch die ungenutzten Streuobstwiesen reaktiviert: „Vom Baumschnitt, über die Ernte bis hin zum Obstsaftpressen setzen wir wichtige Schritte zum Erhalt der traditionellen Mostviertler Kulturlandschaft“, betont Biologielehrer und Projektleiter Mathias Weis. „Nachahmungstäter“ sind jederzeit herzlich willkommen.
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