Weniger Kundschaft, aber größtenteils doch Verständnis für den Lockdown für Ungeimpfte: So lautet das Resümee eines Lokalaugenscheins der „Krone“ auf der Wiener Mariahilfer Straße.
Tag eins im „Lockdown light“ für rund zwei Millionen ungeimpfte Menschen in Österreich. Stark betroffen davon ist auch der Handel. Ungeimpfte dürfen nur noch in Geschäfte des täglichen Bedarfs. Neue Jeans zählen sicher nicht dazu.
„Geschäft wird wieder runtergehen“
Und so hat sich der erste Tag in Wien abgespielt - wir haben uns das auf der Mariahilfer Straße angesehen. „Das Geschäft wird wieder runtergehen“, befürchtet Renate Liberman, die einen Shop mit den blauen Hosen betreibt. „Gleich in aller Früh hat eine Kundin verlangt, dass ich gefälligst ihren Impfnachweis kontrollieren soll“, schildert die Geschäftsinhaberin die Szenen des ersten Tages nach der neuen Verordnung.
Ähnlich argumentiert auch Gudrun Oberhuemer, Verkäuferin in einem Geschäft für Pflegeprodukte: „Es ist auf jeden Fall besser, als wieder ganz zuzusperren.“ Bis jetzt habe noch niemand von den Kunden gemeckert.
Strenge Kontrollen sehen anders aus
Was auffällt: Wirklich streng dürften die Kontrollen nicht sein. In einer Filiale einer großen Modekette gehen die Kunden unbehelligt ein und aus. Nur vereinzelt zeigen einige freiwillig ihr Impfzertifikat und damit die Shoppingerlaubnis. Bereits seit der Vorwoche dürfen Ungeimpfte nicht mehr in die Gastro: „Wir spüren das von der Frequenz“, erklärt Siabend Yaylagül, Chef eines Cafés.
Die neuen Regeln sind wichtig, jedoch meiner Meinung nach im Alltag sehr schwer umzusetzen. Wie das mit Kontrollen aussieht, wird sich erst weisen.
Julia B., Studentin aus Wien
Unter den befragten Passanten gibt es mehrheitlich Zustimmung: „Hart, aber notwendig“, meint ein Student, der bereits geimpft ist.
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