Obertauern hat seinen Saisonstart bereits verschoben, andere Skigebiete halten an ihrem Start-Datum fest. Auch vor dem zweiten Corona-Winter plagen die Liftbetreiber das Wetter und Virus-Sorgen
„Skibetrieb ab 18. November“. Dieses angekündigte Angebot gibt es in Obertauern nun doch nicht. Das Föhn-Wetter der vergangenen Tage macht den Seilbahnern einen Strich durch die Rechnung – die warmen Temperaturen und die Schneeschmelze verzögern den Saisonstart.
„Eigentlich ist diese Wetterlage im November ein Sonderfall, der heuer eben eingetreten ist“, sagt Klaus Steinlechner, Geschäftsführer der Liftgemeinschaft Obertauern GmbH.
Wann im Wintersportort die Lifte gestartet werden, ist damit noch unklar. „Wir müssen das noch offen lassen, es kommt ganz auf die Wetterlage an“, sagt Steinlechner. Es brauche zumindest zwei, drei kältere Tage, damit die Kunstschnee-Produktion wieder starten könne. Ursprünglich wollten die Liftbetreiber wegen der zunächst guten Schneelage am Donnerstag mit der Panoramabahn, dem Grünwaldkopf und dem Seekar-Bereich den Winterbetrieb starten – noch am ersten November-Wochenende zog es viele Tourenskigeher auf die umliegenden Gipfel.
Ähnliche Bedenken gibt es auch in Zauchensee. „Wenn die Schneelage es erlaubt, werden wir am 26. November aufsperren“, berichtet Geschäftsführerin Veronika Scheffer der „Krone“.
Sie blickt mit gemischten Gefühlen in Richtung Wintersaison. Auch wegen der seit Sonntag geltenden deutschen Reisewarnung. „Die Regeln für die Kinder sind problematisch“, so Scheffer. Wie berichtet, müssen Ungeimpfte und Nicht-Genesene nach ihrem Österreich-Urlaub zumindest fünf Tage in Quarantäne.
Hoffen auf Ausnahmen für deutsche Kinder unter 12
Gerade das macht Urlaub mit Kindern unter zwölf Jahren unattraktiv und könnte zu herben Einbußen führen – schon in der vergangenen Skisaison verzeichneten die Liftgesellschaften Umsatzrückgänge von bis zu 95 Prozent.
Schmitten-Chef Erich Egger ortet eine „dramatische Lage“ angesichts der aktuellen Coronazahlen. „Wir hoffen, dass die neuen Maßnahmen und die höhere Impfquote bis Jahresende Wirkung zeigen“, so Egger.
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