Die FPÖ war schon mit einer Aussendung zur Stelle gewesen, bevor Minister Werner Kogler überhaupt öffentlich reagierte. Und auf auch FPÖ-Chef Herbert Kickl persönlich leistete dem von der Bundessport GmbH zurückgetretenen Felix Gottwald via Social Media Schützenhilfe. „Der dreifache Olympiasieger Felix Gottwald hat in einem Offenen Brief an Vizekanzler Kogler ausgesprochen, was sich ganz Österreich denkt“, schreibt Kickl auf Facebook. Ob Gottwald damit glücklich ist, von der FPÖ „vereinnahmt“ zu werden?
„Wann werden Schallenberg, Kogler und Mückstein endlich erkennen, dass die Regierung ihr gesamtes Vertrauen verspielt hat?“, fragt der unlängst positiv getestete Kickl („Ich werde weiter - auch aus der Quarantäne heraus - gegen den Impfzwang, das völlig evidenzbefreite Einsperren gesunder Menschen und die damit verbundene Spaltung der Gesellschaft kämpfen“) auf Facebook. Ein großes Foto von Gottwald samt üppigen Lettern darfs dazu schon sein:
FPÖ „nachdenklich“ gestimmt
Es war nicht die einzige Reaktion aus FPÖ-Kreisen auf Gottwalds viel beachteten Rücktritt als Breitensport-Chef in der Bundes Sport GmbH. Auch FP-Sportsprecherin Petra Steger meldete sich via Aussendung zu Wort. „Es stimmt einen nachdenklich, wenn einer der erfolgreichsten österreichischen Athleten nach nur neun Monaten das Handtuch wirft und aus persönlichen Gründen eine solche Funktion einfach nicht mehr ausüben kann“, heißt es darin.
Gottwald schämt sich
Gottwlad, Österreichs erfolgreichster Olympionike, hatte sich zuvor via offenem Brief samt deftiger Wortwahl an Sportminister Werner Kogler gewandt. Hetzte, Diskriminierung und Spaltung ortete der offenbar ungeimpfte Gottwald, der sich „wie Millionen anderer ausgegrenzt“ vom sozialen Leben und sportlichen Leben fühle. Er schäme sich für sein Land Österreich.
Kogler kontert
Minister Kogler reagierte daraufhin via Statement. Er nahm Gottwalds Rücktritt „zur Kenntnis“, wenn auch bedauernd. Dennoch sei es vordergründige Aufgabe, die Bevölkerung angesichts der „vor allem bei ungeimpften Personen dramatisch steigenden Fallzahlen“ zu schützen. Und: Ungeimpfte können freilich nach wie vor Sport treiben - „bis auf weiteres, aber eben innerhalb der eigenen vier Wände oder im öffentlichen Raum, mit Abstand zu anderen, sodass die Ansteckungsgefahr für sie selbst und andere minimiert wird“.
„Diese Maßnahmen“, so Kogler weiter, „ermöglichen aber auch, dass ein Großteil der österreichischen Bevölkerung weiterhin Sport im Sportverein betreiben kann: Dies betrifft etwa Kinder und Jugendliche bis zum Ende der Schulpflicht sowie all jene, die sich für eine Schutzimpfung entschieden haben oder genesen sind.“
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