Seit Sonntag ist Christian Hirschbühl der älteste rot-weiß-rote Premierensieger im Skiweltcup. „Als Hirschi im Halbfinale den Kristoffersen rausgeworfen hat, habe ich beim Heimtraining auf dem Laufband so laut geschrien, dass meine Frau und die Kinder zum Nachschauen kamen, ob mir eh nichts passiert ist“, verrät Reinfried Herbst lachend.
Als Polizei-Spitzensportkoordinator freute sich das frühere Slalom-Ass ganz besonders über den Hirschbühl-Sieg in Zürs: „Christian ist seit 2017 bei der Polizei, hat im Frühjahr die Praxisphase in Dornbirn absolviert und wird, wenn er 2022 die Dienstprüfung besteht, zum Inspektor. Er ist nicht nur auf der Piste, sondern auch im Dienst top.“
Der erste Weltcupsieg des Vorarlbergers kam für Herbst nur bedingt überraschend: „Er war schon seit jeher ein technisch genialer Skifahrer, der das Zeug für ganz vorne hat. Es ist ihm aber nie aufgegangen, immer wieder hatte er mit Rückschlägen und Verletzungen zu kämpfen. Umso schöner, dass es in Zürs endlich geklappt hat.“
Schub für den Slalom
Jetzt traut er dem 31-jährigen Lauteracher auch in dessen Spezialdisziplin, dem Slalom, einiges zu: “Dieser Erfolg kann bei ihm einen Energieschub auslösen, der Goldes wert ist. Das kann ich aus meiner eigenen Erfahrung sagen."
„Dieser Erfolg kann bei ihm einen Energieschub auslösen, der Goldes wert ist. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen."
Reinfried Herbst, Ex-Slalomweltcupsieger
Apropos Erfahrung: Bei seiner Triumphfahrt zum Heimsieg am Arlberg war Hirschbühl exakt 31 Jahre und 209 Tage alt. Damit ist er seit Sonntag der älteste rot-weiß-rote Premierensieger der Weltcupgeschichte.
Diesen Rekord hielt bislang Leonhard Stock. Der raste bei den Olympischen Spielen in Lake Placid (Us) zwar bereits als 22-Jähriger zur Goldmedaille in der Abfahrt - seinen ersten Weltcupsieg feierte der Tiroler aber erst neun Jahre später am 6. Jänner 1989 bei der Abfahrt in Laax (Sz). Damals war er 30 Jahre und 298 Tage alt.
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