Der gewaltige Waldbrand in Niederösterreich, der 13 Tage lang Tausende Helfer in Atem hielt, ist nun ein Fall für die Staatsanwaltschaft. Ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannte Täter wurde mittlerweile eingeleitet - wegen des Verdachts der fahrlässigen Herbeiführung einer Feuersbrunst.
Im Falle einer Verurteilung drohen dabei bis zu ein Jahr Haft. Details zu den laufenden Erhebungen nannte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt Erich Habitzl nicht.
Weiterhin auf Hochtouren laufen indes die Ermittlungen der Polizei. Die Beamten verfolgen derzeit u.a. den Ansatz, im Gelände gezielt Rauchkörper zu zünden, um die damalige Ausbreitung des Feuers besser nachvollziehen zu können, so Chefinspektor Johann Baumschlager von der Landespolizeidirektion. Nach wie vor wird von einer „fremden Zündquelle“ ausgegangen, also etwa einem Lagerfeuer.
Zündlern drohen horrende Zahlungen
Sollten die Ermittler grobe Fahrlässigkeit feststellen und die Täter schnappen, drohen diesen - wie berichtet - horrende Zahlungen. Allein der Einsatz der Freiwilligen ist mit bis zu zehn Millionen Euro veranschlagt.
Fast zwei Wochen lang hatte eine Vielzahl an Einsatzkräften vor Ort gegen das Flammeninferno gekämpft - insgesamt fast 9000 Helfer. Trockenheit und Wind machten den Löscheinsatz höchst gefährlich, ebenso erschwerte auch das steile und felsige Gelände die Löscharbeiten. Vorläufiges „Brand aus“ konnte am 6. November gegeben werden.
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