Jakob Gapp im Comic

Bis zum schrecklichen Ende ein wahrer Christ

Tirol
17.11.2021 16:00

Vor 25 Jahren wurden die beiden Tiroler Märtyrer Otto Neururer und Jakob Gapp in Rom von Papst Johannes Paul II seliggesprochen. Letzterem wird anlässlich des Jubiläums eine ungewöhnliche Würdigung seiner Zivilcourage zuteil: Pater Jakob Gapp wurde zur Hauptfigur einer „Graphic Novel“, eines gezeichneten Romans.

Aktuell werden derzeit vom „Arbeitskreis Jakob Gapp“ 2000 Stück des 48-seitigen Comics „Jakob Gapp. Gegen den Strom“ gedruckt. Den Text steuerte das Wattener Pfarrkirchenratsmitglied Hannes Erler bei und die wunderbar ausgeführten Illustrationen stammen vom 23-jährigen Wattenberger Alwin Hecher.

Eine nicht alltägliche Würdigung
Dem Comic liegen genaue Recherchen zugrunde, Zeitangaben und Zitate sind mit historischen Quellen belegt. Auch die Schauplätze sind genau dargestellt. Präsentiert wird diese nicht alltägliche Würdigung für einen christlichen Märtyrer der Neuzeit am 19. November um 19.30 Uhr im Museum Wattens. Die „Graphic Novel“ wird dann über die Pfarre Wattens, die Diözese Innsbruck und die Tyrolia Wattens erhältlich sein.

(Bild: Hecher/Erler)

Ein Comic auch für den Unterricht 
Der Comic „Jakob Gapp. Gegen den Strom“ soll aber auch Teil des Religionsunterrichts werden, wie Philipp Lehar vom „Arbeitskreis Jakob Gapp“ gegenüber der „Tiroler Krone“ erklärte. Jakob Gapp wurde am 26. Juli 1897 als jüngstes Kind einer Arbeiterfamilie in Wattens geboren. In der Stadt Hall besuchte er das Franziskanergymnasium. Nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft trat er 1920 in die Ordensgemeinschaft der Marianisten ein und empfing 1930 die Priesterweihe.

Pater Jakob Gapp im Jahr 1942 auf einem Karteifoto der Gestapo. (Bild: dibk.at)
Pater Jakob Gapp im Jahr 1942 auf einem Karteifoto der Gestapo.

Es folgten acht Jahre intensiven Wirkens in Schule und Seelsorge in Ober- und Niederösterreich. In Graz lernte er die soziale Not konkret kennen und bemühte sich nach Kräften zu helfen und bei den Schülern die soziale Verantwortung zu wecken. Nach dem „Anschluss“ wirkte er einige Monate in seiner Tiroler Heimat als Seelsorger. Nach einer deutlichen Predigt in Wattens gelang ihm im Jänner 1939 die Flucht aus Österreich. Die Gestapo ließ ihn jedoch nie aus den Augen. Im November 1942 gelang es ihnen, Jakob Gapp zu fassen. Nach neun Monaten Haft wurde er am 2. Juli 1943 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 13. August in Berlin-Plötzensee durch Enthauptung hingerichtet.

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