Siegerprojekt gekürt

Sommerfeld Ebelsberg wird „Stadt der kurzen Wege“

Oberösterreich
16.11.2021 18:00
Im Februar wurde – wie berichtet – ein internationaler Architektur-Wettbewerb für das 33 Hektar große Areal – das ehemalige Kasernengelände und die „Sommergründe“ in Ebelsberg – ausgerufen. Nun steht der Sieger fest! Der Entwurf für des Wiener Architekturbüros Frötscher Lichtenwagner überzeugte das Preisgericht.

2016 erwarb die WSF-Privatstiftung der XXXLutz-Gruppe das Areal der ehemaligen Hiller-Kaserne, bereits ein Jahr zuvor kauften die Wohnungsgesellschaften WAG, EBS, Neue Heimat und Heimstätte die im Norden angrenzenden „Sommergründe“. Damals konnte man sich mit der Stadt auf eine gemeinsame Planung für das 33 Hektar große Stadterweiterungsprojekt einigen. Und im Februar wurde schließlich der internationale Architekturwettbewerb ausgerufen. Die Vorgabe dafür: Man will eine „Stadt der kurzen Wege“ realisieren – Arbeit, Freizeit und Wohnen nebeneinander. Laut dem hochkarätigen, international besetzten Preisgericht ist das dem Wiener Architekturbüro Froetscher Lichtenwagner am besten gelungen. Der Entwurf – inklusive 22-geschoßigem Hochhaus – sei von enormer städtebaulich-struktureller Qualität, mit der ein spannender Lebensraum mit unterschiedlichen Atmosphären und einer Mischung aus hochwertigem Wohnen und Arbeiten geschaffen werden könne.

Hier an der B1 wird das „Sommerfeld Ebelsberg“ realisiert (Bild: Alexander Schwarzl)
Hier an der B1 wird das „Sommerfeld Ebelsberg“ realisiert

Das Siegerprojekt im Detail
Froetscher Lichtenwagner Architekten sehen in den denkmalgeschützten Kasernengebäuden einen vorgegebenen Rahmen, dessen starke räumliche Charakteristik in das neue Quartier integriert wird. Dies geschieht primär in der Konfiguration verbindender Freiräume in Form von hofartigen Abschlüssen der Bestandsstruktur. Dazwischen wird ein freies Spiel der Volumina, aus breiten Sockeln und schlanken Punkthäusern entwickelt. In den Sockelgeschoßen finden Handels- und Gewerbebetriebe Platz, die das Quartier beleben und eine hochwertige Nahversorgung sicherstellen werden. Eine vielfältige Wegeführung mit kleinen Platzbereichen, gefolgt von breiteren und engeren Gassen laden hier zum Verweilen und Entdecken ein. Auf den Sockelgebäuden entstehen Wohnungen mit großen Gemeinschaftsterrassen sowie Loggien und Balkone als individuelle Freiräume. Die Wohngrundrisse sind vorwiegend über Eck organisiert. Damit werden Räume mit hervorragender Aussicht, guter Belichtung und Querdurchlüftung geschaffen. Die Punkthäuser ermöglichen ein hohes Maß an Privatheit, kleinteilige Nachbarschaftsstrukturen und Intimität der den Wohnungen zugeordneten Freiräume.

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Für uns ist ein durchmischtes und lebendiges Stadtviertel wichtig, um eine hohe Qualität zu erreichen.

Georg-Adam Starhemberg, Vorstandsvorsitzender der WSF Privatstiftung

22-geschoßiges Hochhaus als neue Landmark
An der Westseite des Kasernenareals ist eine kleinteilige Mischung aus Wohnen und Arbeiten angedacht. Die Quartiersstruktur zeigt auch hier die Verwebung von Alt und Neu in Form von Höfen, die zur Straße hin gewerbliche Nutzungen vorsehen. An der Wiener Straße entsteht ein Quartierstor mit öffentlicher Verkehrsanbindung. Daran anschließend wird ein großer Platz angeordnet, der zum zentralen Park hin orientiert wird und mit einem Sonderbau in Holz einen attraktiven Quartierstreffpunkt anbietet. Ebenfalls als konstruktiver Holzbau wird das 22-geschoßige Hochhaus vorgeschlagen, das an der Wiener Straße eine neue Landmark von Ebelsberg darstellen wird.

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Etwa 3000 neue Wohnungen sollen in diesem Quartier entstehen. Die erforderliche Infrastruktur besteht bereits oder befindet sich ebenso in Bau, wie etwa die neu entstehende Erlebnisoase mit Hallenbad der Linz AG

Dietmar Prammer, Planungsstadtrat

„Die erste Etappe ist eingeleitet“
Auch SP-Stadtchef Klaus Luger ist begeistert: „Die erste Etappe der Neugestaltung für das ,Sommerfeld Ebelsberg‘ ist damit eingeleitet. Aus Sicht der Stadtentwicklung geht es nun darum, auch die offenen Verkehrsfragen zu bearbeiten, die Bildungsinfrastruktur wie Kindergärten und Schulen zu entscheiden und in Folge Flächenwidmungs- und Bebauungsplan dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vorzulegen.“

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