Der Erlass über eine FFP2-Maskenpflicht in Schulen hat nicht einmal einen Tag überlebt. In Oberösterreich befinden sich derzeit 21 Klassen im Distance-Learning. Eine neue Order schickt ab einem infizierten Kind alle anderen heim.
Heute könnte es eine böse Überraschung in Oberösterreichs Schulen geben. Denn laut Anweisung der Gesundheitsbehörden des Landes OÖ ist ab sofort die ganze Klasse abzusondern, beziehungsweise ins Distance-Learning zu schicken, wenn nur ein einziger Schüler PCR-positiv getestet wird. Und das gilt für alle Schulstufen, also auch für die Volksschule.
Heimunterricht droht
„Derzeit befinden sich laut oö. Bildungsdirektion in 18 Schulen 21 Klassen im Heimunterricht und etwa 6100 Schüler und Studierende in Quarantäne“, verlautbarte der Krisenstab auf Anfrage der „Krone“. Und die aktuellen Zahlen vom PCR-Test am Montag werden heute, Mittwoch, veröffentlicht. Sollten diese annähernd so sein wie in der Vorwoche – 673 positiv getestete Schüler in Oberösterreich –, werden mit einem Schlag wohl Dutzende Klassen nach Hause geschickt. „Wir tun alles, um den Präsenzunterricht zu gewährleisten“, sagt Bildungsdirektor Alfred Klampfer. Ob angesichts der stark steigenden Zahlen auch bei Kindern und Jugendlichen ein genereller Lockdown sinnvoll sei, „müssen andere entscheiden. Wir helfen nur mit, wo es geht, um die Pandemie zu bekämpfen“.
Regel-Chaos
Das Chaos rund um Erlässe lässt der Bildungsdirektor unkommentiert. So überlebte die Verpflichtung für alle Schüler, im Schulgebäude abseits des Platzes eine FFP2-Maske zu tragen, keinen halben Tag. Am Montagnachmittag ausgeschickt, wurde noch am Abend zurückgerudert. Nach derzeitigem Stand – hoffentlich gilt der heute auch noch – reicht laut Bildungsdirektion OÖ in den Volksschulen und Mittelschulen das Tragen nur eines Mund-Nasen-Schutzes. Direktoren haben aber die Erlaubnis, strengere Maßnahmen anzuordnen.
Für die Kindergärten in Oberösterreich gibt’s noch keine neue Order, nur die Meldung, dass die Kontaktpersonenverfolgung nicht mehr möglich sei.
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