Ein erst 15 Monate altes Mädchen kämpft derzeit im Linzer Uniklinikum um sein Leben. Zusätzlich zu einer Atemwegsinfektion infizierte sich das Kleinkind auch mit dem Coronavirus - mit höchst dramatischen Folgen: Die Kombination der beiden Infekte führte bei dem Kleinkind zu einem schweren Covid-19-Verlauf.
Das kleine Mädchen lag zunächst auf der Vöcklabrucker Kinderstation, innerhalb kürzester Zeit habe sich dann sein Zustand dramatisch verschlechtert, berichtete Primarius Christian Dopler, Leiter der Intensivstation des Salzkammergutklinikums, gegenüber den „Oberösterreichischen Nachrichten“.
Kleiner Körper kämpft gegen zwei Infektionen
Der Körper des Kindes muss gegen gleich zwei Infektionen ankämpfen, zum einen gegen eine sogenannte RSV-Infektion - eine akute Erkrankung der Atemwege, die zurzeit recht verbreitet bei Säuglingen und Kleinkindern auftritt und von den Symptomen vergleichbar mit der Influenza ist - und eine Infektion mit dem Coronavirus. Dies führte dazu, dass das Kind unter Atemnot zu leiden begann, schlussendlich die Lunge versagte.
Künstlich beatmet
Das Mädchen wurde auf die Intensivstation verlegt und musste in der Folge künstlich beatmet werden. Zusätzlich wurde jedoch eine Ecmo-Therapie nötig (das Blut des Kindes wird mit Sauerstoff angereichert, das Blut danach wieder zurück in den Körper gepumpt), um das Mädchen stabilisieren zu können. In weiterer Folge konnte es in die Linzer Uniklinik überstellt werden, da sich hier die einzige Intensivstation für Kinder in Oberösterreich befindet.
Je höher die Impfquote, umso geringer die Gefahr, dass Kleinkinder infiziert werden.
Primar Christian Dopler vom Salzkammergutklinikum
Dieser Fall zeige die dringende Notwendigkeit der Corona-Impfung, so der Primar. Eine höhere Impfquote verringere die Gefahr, dass Kleinkinder infiziert würden. Wie die Chancen für das Mädchen stehen, getraut sich derzeit kaum jemand einzuschätzen.
Am Mittwoch wurde ein neues Allzeithoch bei der Zahl der Neuinfektionen registriert. Österreichweit wurden in den vergangenen 24 Stunden mehr als 14.400 Neuinfizierte gemeldet, die meisten im Bundesland Oberösterreich mit mehr als 4400 neuen Fällen.
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