Schleichwerbung, gefährliche „Challenges“, dubiose „Pranks“: Influencer, deren Kapital ihre Gefolgschaft auf Instagram, YouTube, TikTok und Co. ist, haben nicht den allerbesten Ruf und werden - siehe Video - mitunter sogar verspottet. Zu Unrecht, glauben deutsche Vertreter dieser Zunft - und haben eine Kampagne gestartet, die unter dem Titel „Respect Me - I am an Influencer“ mehr Respekt für Influencer einfordert.
Ins Leben gerufen hat die Kampagne Sajeh Tavassoli, die früher als „Brand Ambassador“ für den Sportkonzern Adidas tätig war und heute für den Influencer-Dienstleister hi!share.that arbeitet. Sie verweist auf ein „Ungleichgewicht zwischen der Marketing-Bedeutung und öffentlicher Wahrnehmung des Berufsstands“. Mit der Kampagne wolle man das Bild der Influencer in der Öffentlichkeit in drei Phasen aufbessern.
Kampagne zeigt Influencer als Menschen
Um das zu erreichen, wollen die Macher der Kampagne den Menschen hinter dem Influencer in den Vordergrund stellen und Internet-Stars wie Carolin Antonie („wohn.kultur“), Lukas Staier („cossurap“), aber auch sogenannten Micro-Influencern wie Alaa Abdullah („alaa.jibrail“) oder SOSA („sosa_bln“) eine Bühne bieten. In sozialen Medien sollen Fotos der Influencer vor schwarzem Hintergrund gezeigt werden, die mit dem Appell „Respect Me - I am an Influencer“ versehen sind. Auch mit Videos, „Reels“ und anderen Social-Media-Formaten will man die Kampagne bewerben.
Creators sind mit die stärksten Markenbotschafter der Moderne - es wird Zeit, sie auch so zu behandeln.
Sajeh Tavassoli, hi!share.that
In einer zweiten Stufe will man dann „die Wertigkeit des Influencer-Jobs“ in den Fokus rücken, schreiben die Initiatoren in ihrer Presseaussendung. Der Slogan dafür soll „Respect Me - I am a person of business“ lauten. Hintergrund: „Creators sind mit die stärksten Markenbotschafter der Moderne - es wird Zeit, sie auch so zu behandeln.“ sagt Tavassoli. Diese Botschaft soll auch die dritte und letzte Phase der Kampagne vermitteln, in der Manager, Werbeagenturen und Marken „dem Arbeitsaufwand von Influencern durch Erfolgsstorys ein Ausrufezeichen setzen“ sollen.
„Gesellschaftliche Herabwürdigung“
Ziel der Aktion sei, der „gesellschaftlichen Herabwürdigung“ von Influencern entgegenzutreten und ihr ein Ende zu setzen. Tavassoli: „Wir können sehen, wie viel Aufwand hinter diesem Beruf steckt. Unser Business Modell verrät uns aber auch schwarz auf weiß, wie relevant der produzierte Content ist und wie er performt. Deshalb möchten wir unserer Creator Community Respekt zollen, denn sie haben ihn mehr als verdient.“
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