Suche nach Ursache
AKW in Weißrussland: Reaktorblock abgeschaltet
Das einzige Atomkraftwerk in Weißrussland, das erst vor einem Jahr in Betrieb genommen wurde, hat offenbar wieder Probleme. Ein Reaktorblock sei vom Netz genommen worden, der Grund für den automatisch vollzogenen Schritt sei unklar, teilte das Energieministerium am Mittwoch mit. Spezialisten versuchen, die Ursache herauszufinden, eine erhöhte Strahlung konnte nicht festgestellt werden.
Das Kernkraftwerk in Ostrowez an der Grenze zu Litauen war vor rund einem Jahr in Betrieb genommen worden und hatte bereits mit Technikproblemen zu kämpfen.
„Nukleare und ökologische Bedrohung“
Das von Russland gebaute und finanzierte AKW ist das erste in Weißrussland und soll künftig mit zwei Reaktoren eine Kapazität von 2400 Megawatt haben. Der zweite Reaktor sollte nach früheren Angaben im nächsten Jahr in Betrieb gehen. Litauen bezeichnete die Anlage als „nukleare und ökologische Bedrohung“ für ganz Europa.
„Keiner braucht den Strom“
Martin Litschauer, Anti-Atom-Sprecher der Grünen, kritisierte, dass es erneut zu einem Vorfall gekommen ist. „Nur die Stilllegung kann uns jetzt Sicherheit bringen“, sagte er. Außerdem betonte er, „dass eigentlich keiner den Strom braucht“. Vor allem von den Nachbarstaaten werde der Atomstrom abgelehnt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.