Bei der Weltklimakonferenz in Glasgow wurde der Glaubenskrieg um die Atomkraft fortgeführt: Ist sie nun aufgrund nicht beherrschbarer Risken der oftmals zitierte „Untergang der Menschheit“ - oder ganz im Gegenteil die positiv treibende Kraft einer CO2-freien Zukunft? „Die Atom-Industrie liegt in den letzten Zügen“, sagt Global 2000-Atomsprecher Reinhard Uhrig. Ohne Subventionen wäre sie nicht mehr vorhanden. Die aktuelle Lage in Sachen Atom ist in Europa jedenfalls höchst unterschiedlich: In Frankreich werden derzeit 71 Prozent der erzeugten Strommenge in Atomkraftwerken hergestellt, in Slowenien immer noch 53 Prozent. Deutschland hat derzeit noch 11 Prozent Atomstromanteil, Österreich gar keinen.
Sorgen macht sich Uhrig auch um die aus Sicht etlicher Experten drastische Sicherheitslage im slowakischen AKW Mochovce: Die angebrachten Fangnetze würden nur dem Absturz eines einmotorigen Sportflugzeugs standhalten, größere Flugzeuge im Ernstfall jedoch auf das Kraftwerk stürzen. Weitergehende Sicherheitsauflagen der Europäischen Union wurden bis dato nicht umgesetzt. Und auch rund um das slowenische AKW Krško droht Ungemach: Die Laufzeit könnte drastische verlängert werden.
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