Über gefälschte Coronatest-Ergebnisse und Impfnachweise wurde schon viel berichtet - was nun aber in einer Tiroler Schule passierte, schlägt dem Fass wohl den Boden aus. Eine Mutter soll sowohl ihre Tochter als auch ihren Sohn mit gefälschten PCR-Testzertifikaten in die Schule geschickt haben. Dem Direktor fiel der Schwindel auf - und er schaltete die Polizei ein.
Der Verdacht wiegt schwer: Am Dienstag zeigte der Direktor einer Neuen Mittelschule im Zillertal bei der Polizei an, „dass eine Schülerin vermutlich gefälschte PCR-Testzertifikate vorgelegt hatte beziehungsweise, dass diese den vom ihm durchgeführten ,Green Check‘ nicht bestanden hatten“, so die Ermittler.
Mutter soll Tests verfälscht haben
Die Polizei leitete daraufhin zusammen mit der Bezirkshauptmannschaft umgehend Erhebungen dazu ein. Dabei habe sich herausgestellt, „dass die Mutter originale PCR-Testzertifikate ihrer Tochter und ihres Sohnes verfälscht hatte, damit ihre Kinder diese in der Schule vorweisen und damit einer Testung in den Schulen entgehen konnten“, hieß es weiter.
Nach Abschluss der Erhebungen werden die Verdächtige und die Tochter wegen Verdachts der Urkundenfälschung an die Staatsanwaltschaft Innsbruck angezeigt.
Das Fälschen von Impf- oder Testnachweisen ist kein Kavaliersdelikt.
Die Tiroler Polizei
Schwere Vorwürfe auch gegen Apotheker
Ebenfalls schwere Vorwürfe gibt es gegen einen Tiroler Apotheker, der im Verdacht steht, Impf-Zertifikate gefälscht zu haben. Demnach soll Anfang November ein Mann mit schweren Covid-Symptomen in ein Krankenhaus eingeliefert worden sein, der nach eigenen Angaben geimpft war und auch einen entsprechenden Eintrag in der elektronischen Gesundheitsakte ELGA hatte. Dieser Eintrag dürfte laut ORF aber gefälscht sein. Der Patient liege mittlerweile auf der Intensivstation. Die ganze Geschichte dazu lesen Sie hier.
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