Eine politische Ära ist in Graz zu Ende: Nach der bitteren Wahlniederlage am 26. September verabschiedete sich nach 18 Jahren im Amt Siegfried Nagl (ÖVP) aus dem Bürgermeisterbüro und dem Rathaus - und das mit Emotionen, wie das Video und die Bilder belegen.
Mit viel Applaus, „Danke“-Schildern und einem Spalier bereiteten Mitarbeiter und Parteifreunde Siegfried Nagl, der im März 2003 Bürgermeister wurde, einen würdigen Abschied aus dem Grazer Rathaus. Die Wahlniederlage kam völlig unerwartet. Fast niemand in der ÖVP konnte sich vorstellen, dass nun tatsächlich Kommunistin Elke Kahr das Bürgermeisterbüro bezieht.
„Der heutige Abschied ist ein sehr schwerer, da ich sehr gerne noch weiter für die Grazerinnen und Grazer gearbeitet hätte. Die Zeit als Bürgermeister war sicherlich die prägendste Zeit meines Lebens“, so Nagl in einem Facebook-Posting. „Wohin mein Weg mich nun führt, ist noch offen.“
Abschiedsbesuch vom Landeshauptmann
Am Dienstag erhielt Nagl auch einen Abschiedsbesuch von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer. Die beiden standen sich politisch nicht immer nahe, doch Schützenhöfer fand naturgemäß nur lobende Worte: „Siegfried Nagl hat Graz ins 21. Jahrhundert begleitet, der Bürgermeister war die prägende Gestalt für Graz. Es ist nicht zuletzt seinem großen Einsatz und seinem Elan zu verdanken, dass sich die steirische Landeshauptstadt nicht nur zu einem beliebten Reiseziel für Gäste aus dem In- und Ausland entwickelt hat, sondern auch Heimat und Lebensmittelpunkt mit äußerst hoher Lebensqualität für die rund 300.000 Grazerinnen und Grazer ist.“
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