Neue Hoffnung im Kampf gegen die Corona-Pandemie: Der Pharmariese Pfizer hat am Dienstag in den USA die Notfallzulassung seiner neuen Pille gegen Covid-19 beantragt. Das Medikament namens Paxlovid hemmt die Vermehrung des Erregers SARS-CoV-2. Sollte die Arzneimittelbehörde FDA grünes Licht geben, könnte das Medikament bereits in wenigen Wochen auf den amerikanischen Markt kommen.
Die in einer jüngsten Studie erzielte „überwältigende Wirksamkeit“ des Medikaments verdeutliche, dass oral einzunehmende antivirale Therapien eine entscheidende Rolle im Kampf gegen Covid-19 spielen könnten, zeigte sich Konzernchef Albert Bourla zuversichtlich.
Nach Angaben des Unternehmens verhindert Paxlovid sehr erfolgreich schwere Krankheitsverläufe bei Hochrisikopatienten. Eine Zwischenanalyse von Testergebnissen ergab Pfizer zufolge, dass das Medikament das Risiko von Krankenhauseinweisungen und Todesfällen bei Covid-19-Patienten um 89 Prozent senkt. Das gelte bei Behandlungen innerhalb von drei Tagen nach den ersten Symptomen.
Medikament muss fünf Tage lang eingenommen werden
Die Pille muss nach einer Infektion mit dem Coronavirus fünf Tage lang alle zwölf Stunden eingenommen werden, heißt es. Laut eigenen Angaben will Pfizer die Herstellung des Medikaments Paxlovid in ärmeren Ländern ohne Lizenzgebühr ermöglichen.
Zurzeit arbeiten mehrere Pharmaunternehmen an Medikamenten, die die Auswirkungen einer Infektion mit dem Coronavirus abmildern. Erst vor zwei Wochen gab die britische Arzneimittelbehörde grünes Licht für die Arznei Molnupiravir des US-Pharmakonzerns Merck (in Österreich unter dem Namen MSD bekannt, Anm.), die zur Behandlung von leicht bis mittelschwer erkrankten Covid-Patienten eingesetzt werden soll.
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