Matrose verhaftet
Toter bei Schießerei auf britischem Atom-U-Boot
Die Polizei forscht derzeit nach dem Motiv des Täters. Nach ersten Zeugenaussagen könnte der Streit um die Benutzung der Toilette auf dem Unterseeboot ausgebrochen sein. Das Verteidigungsministerium wollte die Zeugenaussagen zunächst nicht bestätigen. Von Verteidigungsminister Liam Fox wurde im Laufe des Samstags ein Statement erwartet.
Das Schiff hatte im Hafen von Southampton gelegen und war für Besucher geöffnet worden. Kurz vor der Tat hatte eine Schulklasse das U-Boot verlassen. Zur Tatzeit selbst war der Vorsitzende des örtlichen Gemeinderats an Bord. Er habe den Täter überwältigt, sagte er am Samstag. "Ich rannte auf ihn zu und drückte ihn gegen die Wand, dann kämpfte ich mit ihm, um ihm die Waffen abzunehmen", sagte Royston Smith.
Auf Sandbank aufgelaufen, Crash mit Schlepper
Das mit einem Atomreaktor ausgestattete U-Boot, das den Globus umrunden kann, ohne einmal aufzutauchen, war im vergangenen Oktober während einer Probefahrt nahe der Isle of Skye im Nordwesten Schottlands auf eine Sandbank gelaufen. Die erst im August in Dienst genommene HMS Astute war später frei geschleppt worden, stieß dabei aber mit einem der Schlepper zusammen.
7.800-Tonnen-Ungetüm als Stolz der Royal Navy
Das 7.800 Tonnen schwere und einhundert Meter lange U-Boot kann konventionelle Spearfish-Raketen und Tomahawk-Marschflugkörper auf 2.000 Kilometer entfernte Ziele abfeuern. Die Astute ist ein Späher-U-Boot, sie hat keine Atomwaffen an Bord. Das U-Boot ist das derzeit größte und neueste seiner Art des britischen Militärs und gilt als Stolz der Marine.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.