40 Asylwerberquartiere wurden im vergangenen Jahr zugesperrt, weil die Nachfrage stetig gesunken ist. Jetzt schaltet Oberösterreich wieder den Vorwärtsgang ein und es werden neue Unterbringungsmöglichkeiten für Migranten gesucht. Und es gibt auch schon Kritik, dass vor allem die Großquartiere wieder hochgefahren werden.
Derzeit sind in Oberösterreich 3110 Asylwerber in 106 Landes- und 968 Migranten in sechs Bundes-Quartieren untergebracht. Zur selben Zeit im Vorjahr waren es 3482 Flüchtlinge, davon 237 in Unterkünften des Bundes. Dieser fährt, wie berichtet, angesichts einer Migrationswelle im Schatten von Corona die Großquartiere wie in Frankenburg und St. Georgen im Attergau wieder hoch. „Der Unmut der Bevölkerung steigt, besonders in der Umgebung von Großquartieren“, kritisiert FP-Klubobmann Herwig Mahr.
337 Migranten aufgegriffen
Bekanntlich wurden in nur einem Monat in Oberösterreich 337 illegale Migranten aufgegriffen, dazu kommen jene Flüchtlinge, die an der Grenze im Burgenland aufgehalten und übers Bundesgebiet verteilt werden.
Unsere humanitäre Aufgabe ist es, Asylwerber, die bereits bei uns sind, bis zum Abschluss ihres Verfahrens sicher und adäquat unterzubringen.
Wolfgang Hattmannsdorfer, Integrations-Landesrat
414 Heime geschlossen
Die steigenden Migrantenzahlen und auch Corona bedingt, dass die Unterbringungsmöglichkeiten knapp werden, da wegen der Ansteckungsgefahr die Heime nicht „angefüllt“ werden. Zum Höhepunkt der Flüchtlingskrise gab’s in Oberösterreich 520 Quartiere von denen 414 inzwischen geschlossen wurden. „Wir halten Ausschau nach Unterbringungsmöglichkeiten, damit es vor allem im anstehenden Winter zu keinem Quartiermangel kommt“, heißt es aus dem Büro von Neo-Integrations-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer.
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