Schüler heimgeschickt

„Wir leiden sehr unter diesem Corona-Schulchaos“

Oberösterreich
18.11.2021 08:00

1210 PCR-Tests in oö. Bildungseinrichtungen waren am Montag positiv. 81 Klassen und zwei ganze Schulen sind dicht gemacht worden. Nicht vollständig immunisierte Kinder aus betroffenen Klassen wurden heimgeschickt. Die Folge war vielfach Verwirrung, wie eine Innviertlerin der „Krone“ berichtet.

Drei Mal pro Woche (Montag, Mittwoch und Freitag) werden Oberösterreichs Schüler auf Corona getestet. 1210 PCR-Tests fielen am Montag positiv aus. Folge: Es gibt nun schon Bezirke mit bis zu 70 geschlossenen Klassen. Auch in der MS Friedburg von Julian P. gab es Corona-Tests. Am Dienstag wurde bekannt, dass sich zwei seiner Klassenkollegen mit dem Virus infiziert hatten. Julians Test war negativ, da er aber nicht vollständig immunisiert ist, wurde der Zwölfjährige heimgeschickt.

Rasch musste improvisiert werden
„Ich war schon in der Arbeit, mein Mann glücklicherweise gerade noch da“, erzählt Mutter Yvonne P. (36) aus Schneegattern. Rasch wurde improvisiert. Doch nur 1,5 Stunden später kam erneut ein Anruf aus der Schule, in dem die Eltern aufgefordert wurden, Julian zurück in den Unterricht zu bringen. Begründung: Es fehle immer noch die offizielle Befugnis, ungeimpfte Kinder abzusondern.

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Die Kinder leiden an den unklaren Regelungen, die sich ständig ändern. Auch wir berufstätigen Eltern sind schon verzweifelt.

Mutter Yvonne P. (36) aus Schneegattern

„Er hat auch eine Impfung“
„Wir konnten aber nicht neuerlich alles umplanen - der Sohn blieb daheim“, so die Mutter. Am Mittwoch fuhr Julian in der Früh mit dem Fahrrad zur Schule. Bei der Ankunft wurde ihm sofort mitgeteilt, dass er sich wieder nach Hause und als Kontaktperson 1 zehn Tage in Quarantäne begeben müsse. „Es gibt einen PCR- und drei Antigentests, die alle nachweisen, dass unser Sohn nicht infiziert ist - außerdem hat er auch eine Impfung. Das ist doch stark überschießend“, ärgert sich Yvonne P.

Besonders frustrierend sei, dass für kommenden Montag eine Mathematik-Schularbeit angesetzt sei, an der Julian nun nicht teilnehmen könne. „Er hat extra Nachhilfe genommen.“ Die Lehrer spricht P. frei von jeder Schuld: „Sie geben alle ihr Bestes und sind selbst nur Leidtragende des ganzen Regel-Chaos.“

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