Ski Alpin

Auf den Spuren von „Speedqueen“ Renate Götschl

Vorarlberg
18.11.2021 07:55

Die Steirerin Renate Götschl gilt als die rot-weiß-rote „Speedqueen“ schlechthin. Kein Wunder: Insgesamt gelangen ihr 24 Weltcupsiege in der Abfahrt, 17 im Super-G. Nun weckt die Vorarlbergerin Ariane Rädler, die im vorigen Winter bei der Weltmeisterschaft in Cortina im Super-G und der Kombi an den Start ging, Erinnerungen an Sternstunden der Götschl-Ära.

„Endlich geht’s los!“ Die Vorfreude bei Ariane Rädler war riesig, als sie letzten Freitag den Flieger in Richtung USA bestieg. In Copper Mountain bereitet sich die 26-jährige Speedspezialistin aktuell auf ihren Saisonauftakt in Lake Louise (Kan) Anfang Dezember vor. „Das Sommertraining war so gut und umfangreich, wie schon lange nicht“, verrät die Möggnerin. „Dennoch sind diese Tage in Copper extrem wichtig. Hier steht uns eine komplette Speedstrecke zur Verfügung, die alles beinhaltet.“

Dies ist besonders im Hinblick auf die Abfahrt von großer Bedeutung. „Um das Gefühl für die langen Kurven zu bekommen, brauchst du einfach sehr viele Abfahrtskilometer“, erklärt die Head-Pilotin, deren Skier - ebenso wie jene ihrer Marken- und Gruppenkollegin Christl Scheyer - seit Sommer von Stefan Zulehner präpariert werden. Der Oberösterreicher weiß wie man richtig schnelle „Geräte“ zaubert - dank seiner „Waffen“ holte Mäggy Egger 2020 in Narvik dreimal Gold bei der Junioren-WM.

Am 5. Dezember 2019 kam Ariane Rädler beim Training für die Weltcupabfahrt in Lake Louise im „Coaches Corner“ zu Sturz und verletzte sich schwer. (Bild: EXPA Pictures)
Am 5. Dezember 2019 kam Ariane Rädler beim Training für die Weltcupabfahrt in Lake Louise im „Coaches Corner“ zu Sturz und verletzte sich schwer.

Beim Saisonstart in Lake Louise möchte Rädler nicht nur an ihre Top-Leistungen der Vorsaison anschließen. „Ich will auch mit dem ,Coaches Corner’ abschließen“, verrät die Leiblachtalerin. In der Passage war sie vor zwei Jahren im Training gestürzt und hatte sich ihren vierten (!) Kreuzbandriss zugezogen. „Damals habe ich zu viel riskiert, das werde ich nicht mehr machen.“

Im Dezember 2007 flog Renate Götschl in Lake Louise zu ihrem 13. und letzten Podestplatz in den kanadischen Rocky Mountains. (Bild: AFP)
Im Dezember 2007 flog Renate Götschl in Lake Louise zu ihrem 13. und letzten Podestplatz in den kanadischen Rocky Mountains.

Wer weiß - vielleicht gelingt „Ari“ in den Rockies ja gar der Sprung aufs Podium. Ein gutes Omen: In diesem Winter hat sie denselben Sponsor am Helm, mit dem einst „Speedqueen" Renate Götschl im Dezember 2007 ihren 13. Podestplatz in Lake Louise einfuhr. 

Porträt von Salzburg-Krone
Salzburg-Krone
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