In Großbritannien ist mittlerweile eine Delta-Subvariante des Coronavirus namens AY.4.2. für mehr als jede zehnte Neuinfektion verantwortlich. Das geht aus der groß angelegten Studie des Imperial College London hervor, für die man die PCR-Tests von mehr als 100.000 Menschen ausgewertet hat. Demnach konnten 11,8 Prozent von 841 sequenzierten positiven Proben der Subvariante AY.4.2. (auch als Delta plus bezeichnet) zugeordnet werden.
Die Subvariante breitet sich den Erkenntnissen zufolge wohl schneller aus als die bisher vorherrschende Delta-Variante. Seit einer ersten diesbezüglichen Studie im September berechneten die Wissenschaftler jetzt ein tägliches Wachstum des AY.4.2.-Anteils des Erregers von 2,8 Prozent. Gleichzeitig sind symptomatische Erkrankungen seltener, wie die Forscher feststellten.
Weniger typische Corona-Zeichen
Auch die typischen Covid-19-Symptome, wie Verlust oder Veränderung des Geruchs- und Geschmackssinns, Fieber und ein anhaltender Husten, kommen demnach bei Infektionen mit AY.4.2. weniger häufig vor. Insgesamt sei das seltenere Auftreten von Symptomen natürlich eine gute Sache für die betroffenen Patienten, so Studienleiter Paul Elliott.
Wie sich die Subvariante auf den Verlauf der Pandemie auswirken werde, könne noch nicht abgeschätzt werden, erläutert die an der Studie beteiligte Forscherin Christl Donnelly dem Sender Sky News. Weniger symptomatische Fälle aber bedeuteten, dass weniger infizierte Fälle erkannt würden, gibt die Wissenschaftlerin zu bedenken.
Subvariante wird von der WHO beobachtet
Auf der anderen Seite könne das Fehlen von Symptomen wie etwa Husten die Ansteckungsgefahr auch verringern. Die Subvariante AY.4.2. wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bisher nicht als besorgniserregend eingestuft, sie steht aber unter Beobachtung.
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