Jetzt eskaliert‘s langsam, aber sicher - der FC Bayern und seine Millionen aus Katar sorgen immer mehr für Unruhe! Der Rekordmeister aus München sieht sich nun gar aus den eigenen Reihen, von einem Mitglied des Vereins, mit der Drohung (oder dem Versprechen?) in Gestalt einer Einstweiligen Verfügung konfrontiert. Besagtes Mitglied, ein Jurist, hatte zuletzt für die nahende Jahreshauptversammlung einen Antrag eingebracht, wonach über die Beendigung des Sponsoring-Verhältnisses mit Katar abgestimmt werden sollte. Die Einstweilige Verfügung soll nun sicherstellen, dass sich der Verein nicht um die Abstimmung drücken kann …
Denn darauf, so Michael Ott, der Initiator des Antrags, lasse das Verhalten der Klub-Führung aktuell schließen - immerhin habe man in dreieinhalb Wochen keine Zeit gefunden, den Antrag zu prüfen: „Der FC Bayern weiß genau, dass der Antrag zulässig ist, reagiert aber nicht und lässt Fristen verstreichen! Jetzt müssen wir schnellstmöglich klagen, um die Abstimmung zu erzwingen“, schrieb das Bayern-Mitglied auf Twitter.
Da eine solche Klage mit einem Kostenrisiko verbunden ist, bat er zudem um Spenden. „Wir rechnen vorerst mit einem Risiko von 3000 Euro. Alle Spenden, die nicht dafür aufgebraucht werden, werden vollständig an Amnesty International weitergeleitet“, so Ott, der sich bereits am frühen Donnerstagnachmittag über den Eingang der erhofften Summe freuen durfte.
Für den FC Bayern bedeutet das nun womöglich eine unangenehme Auseinandersetzung um eine lukrative, aber umstrittene Partnerschaft mit dem in Menschenrechtsfragen seit jeher massiv kritisierten Katar. Der Deal mit Qatar Airways spült laut „Bild“-Recherchen jährlich 17 Millionen in die Klubkassen und ist noch bis 2023 gültig. Viele Bayern-Fans fordern aber zumindest ein Auslaufen-Lassen dieses Sponsorings, wenn nicht sogar eine vorzeitige Auflösung.
Erst vor Kurzem hatte sich die organisierte Fan-Szene der Bayern in der Südkurve der Allianz Arena von München mit einer überdimensionalen Choreographie bemerkbar gemacht. Darauf zu lesen: „Für Geld waschen wir alles rein!“ Darauf zu sehen: Vorstand Oliver Kahn und Präsident Herbert Heiner beim Waschen blutiger Wäsche, die gleichsam in einen Haufen voller Geld verwandelt wird.
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