Spitäler entlasten
Auch Slowakei verhängt Lockdown für Ungeimpfte
Zur Entlastung der Krankenhäuser hat die slowakische Regierung eine neuerliche Verschärfung der Corona-Regeln beschlossen. „Das ist ein Lockdown für Ungeimpfte“, sagte der konservative Ministerpräsident Eduard Heger am Donnerstag. Die Einschränkungen würden zum Schutz der Ungeimpften erfolgen. Mit Geimpften gleichgestellt würden bei den ab Montag landesweit in Kraft tretenden Maßnahmen auch Menschen, die eine Erkrankung an Covid-19 seit maximal 180 Tagen überwunden hätten.
Die Krankenhäuser veröffentlichen seit mehreren Tagen Hilferufe wegen Überlastung und schieben alle nicht akut notwendigen Behandlungen auf. Wer nicht geimpft oder genesen ist, darf ab Montag weder an Massenveranstaltungen teilnehmen noch Gastronomielokale, Hotels oder Einkaufszentren betreten. Einkäufe von Lebensmitteln und anderen unentbehrlichen Gütern bleiben unter Einhaltung von Hygienemaßnahmen erlaubt.
Kein Gehalt ohne 3G-Nachweis
Ist kein Homeoffice möglich, dürfen Ungeimpfte mit Corona-Test zur Arbeitsstelle. Erst vergangene Woche hatte das Parlament in Bratislava ein Gesetz beschlossen, das es Arbeitgebern erlaubt, Mitarbeiter ohne 3G-Nachweis auszusperren, ohne ihnen Lohnersatz zahlen zu müssen.
Polizei soll bei Verstößen „hart durchgreifen“
Verteidigungsminister Jaroslav Nad gab bekannt, dass seit Donnerstag 400 Soldaten zur Unterstützung des Gesundheitspersonals im Einsatz seien. Ihre Zahl solle laufend erhöht werden, kündigte er an. Innenminister Roman Mikulec teilte mit, die Polizei werde bei Verstößen gegen die Pandemie-Regeln „hart durchgreifen“. Verstärkt werde zudem der Schutz des Gesundheitspersonals vor zuletzt häufiger gewordenen Angriffen von Impfgegnern.
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