Lockdown ab Montag

Haslauer zieht nun doch die Notbremse

Salzburg
18.11.2021 23:30

Noch am Dienstag verpasste Salzburgs Landeshauptmann den Rufen nach einem Lockdown eine Absage - nun zwangen ihn die explodierenden Zahlen doch noch zum Handeln. Nur einen Tag bevor die Bundesregierung einen generellen Lockdown für ganz Österreich verkündete.

Fast verdoppelt haben sich die Neuinfektionen in Salzburg. 2473 neue Fälle wurden von Mittwoch auf Donnerstag gemeldet. Die 7-Tages-Inzidenz steigt damit auf 1740 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Diese Zahlen dürften den Landeshauptmann nun doch noch zum Umdenken gebracht haben, nachdem er bisher allen Rufen nach einem Lockdown einer Absage erteilt hatte. „Das ist zuviel“, sagte er anlässlich der Verkündung des Lockdowns zum aktuellen Infektionsgeschehen. „Wir haben uns sehr bemüht, diesen Schritt nicht zu gehen. Aber es bleibt uns keine andere Wahl“, erklärte Haslauer.

Angesichts der Verkündung des Lockdowns herrschte großer medialer Andrang. (Bild: Tschepp Markus)
Angesichts der Verkündung des Lockdowns herrschte großer medialer Andrang.

Salzburg sperrt ab Montag fast alles wieder zu
Ab Montag gelten in Salzburg wieder Ausgangsbeschränkungen. Dann darf der Wohnbereich nur noch in Ausnahmefällen verlassen werden. Der Einzelhandel wird weitestgehend geschlossen bleiben und für die Gastronomie ist nur noch Abholung und Liefern möglich. Die Hotels müssen schließen und auch die Kultur- und Veranstaltungsstätten werden ab nächster Woche leer bleiben. Auch der Schulbetrieb wird wohl eingeschränkt werden. Betreuungsmöglichkeiten soll es aber geben.

Angesprochen auf die Dauer des Lockdowns, wollte sich Haslauer nicht genau festlegen. Experten würden aber sagen, dass dieser mindestens drei - besser vier - Wochen dauern müsse, um den erforderlichen Effekt zu erzielen.

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Experten sagen es braucht drei bis vier Wochen. Ich hoffe, dass wir vor Weihnachten wieder öffnen können, sofern es die Lage zulässt.

Landeshauptmann Wilfried Haslauer

Sanitätsdirektorin Petra Juhasz erzählte von schlaflosen Nächten angesichts der hohen Zahlen. (Bild: Tschepp Markus)
Sanitätsdirektorin Petra Juhasz erzählte von schlaflosen Nächten angesichts der hohen Zahlen.

Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz berichtete von „schlaflosen Nächten“ angesichts der aktuellen Lage. Sie betonte auch: „Wir hätten den bereits Geimpften gerne erspart, auf Freiheiten zu verzichten.“

Die Impfung als einziger Ausweg aus der Krise
Die Durchimpfung sei jedenfalls die Strategie für das Krisen-Ende. Das betonte auch der Impfkoordinator des Landes, Rainer Pusch: „Die Impfung ist unser einziger Weg aus der Pandemie.“ Künftig werde man an sieben Tagen in der Woche impfen und auch mit Sonderimpfaktionen aufwarten. Am kommenden Samstag wird man deswegen wieder in einem Flugzeug am Salzburger Airport impfen. Diesmal aber nicht in einer Eurowings-Linienmaschine, sondern in einem Herkules-Transportflugzeug des Bundesheeres.

Haslauer will sich nun auf Bundesebene für finanzielle Anreize fürs Impfen einsetzen und schließt auch eine allgemeine Impfpflicht nicht mehr aus.

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