Morgen kehrt Damir Canadi nach seinem Aus 2017 erstmals in einem Pflichtspiel mit Altach nach Hütteldorf zurück. Ob Rapid als Sprungbrett dienen kann? Für Spieler. „Aber als Trainer stürzt man schnell ab. Welcher Rapid-Trainer hat in den letzten Jahren einen Karrieresprung gemacht?“
„Krone“: Ihr erstes Pflichtspiel gegen Rapid in Hütteldorf nach dem Rauswurf 2017 - für Sie ein besonders emotionales Duell?
Damir Canadi: Nein. Ich komme als Wiener gerne nach Wien, jetzt halt zu einem Verein, bei dem es für mich sportlich nicht geklappt hat.
Das erinnert an die aktuelle Situation, wird sich Rapids Spiel mit dem Interims-Duo Steffen Hofmann/Thomas Hickersberger jetzt ändern?
Ich denke nicht. Der Hicke ist ja seit Jahren ein Teil des Trainerteams, er hat seine Ideen immer eingebracht.
Warum haben Sie auf ihn als Co-Trainer verzichtet?
Ich hatte mein eigenes Team, wollte für die Spieler neue Ansprechpartner haben. (lacht) Ob das die richtige Entscheidung war, ist eine andere Frage.
Hofmann war auch Ihr Spieler bei Rapid, Sie kennen das Duo, trauen Sie ihnen die Wende bei Rapid zu?
Was heißt Wende? Der Didi war ja auch erfolgreich, so schlecht war das alles nicht. Durch die Belastung war dann für den Didi vieles nicht umsetzbar.
So drohen die Flop-6, auch in Altach wurde in der Hinrunde ja mit 1:2 verloren.
Aber das lag nicht nur an Rapid. Wir hatten ja auch einen Plan. Der ging auf.
Wie lautet Ihr Plan am Samstag in Hütteldorf?
Immer mit elf Mann gegen den Ball, aber sicher nicht freiwillig defensiv. Bei Rapid wird es sicher eine andere Energie geben, jetzt bekommt jeder Spieler eine neue Chance.
An wen denken Sie da?
Etwa an Koya Kitagawa. Ihn wollte ich im Sommer zu Altach holen. Aber Barisic blockte ab. Ihn auszuleihen, wäre für alle eine Win-win-Situation gewesen.
Sie haben Rapid erlebt: Was für einen Trainer braucht Rapid, wem trauen Sie das zu?
Es steht mir nicht zu, das zu beurteilen. Ich habe es leider aus verschiedensten Gründen nicht geschafft.
Aber?
Aber in der „Krone“ habe ich Tomic von Rijeka gelesen. Warum sollte er kommen? Wer soll ihn bezahlen? Wenn, macht er den Schritt in eine größere Liga.
Rapid könnte doch auch als Sprungbrett dienen.
Für Spieler. Aber als Trainer stürzt man schnell ab. Welcher Rapid-Trainer hat in den letzten Jahren einen Karrieresprung gemacht?
Sie sind immerhin in Griechenland gelandet.
Aber bei Atromitos, nicht bei Olympiakos Piräus, lass die Kirche im Dorf. Rapid ist zu gut, zu groß - da verbrennt man als Trainer leicht. Man muss nur schauen, wo bei Red Bull die Trainer nach Salzburg landen. Es ist schade, Rapid hätte viel mehr Potenzial. Aber es fehlt die Konstanz.
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