Letzte Ausfahrt Wüste! Noch drei Runden im heißesten Duell der letzten Jahre, Max Verstappen und Lewis Hamilton krachen noch in Katar, Saudi-Arabien und Abu Dhabi aufeinander. Die Stimmung im Milliardenzirkus ist vergiftet, die Gefahr einer Protestwelle droht. Red Bulls Motorsportchef Dr. Helmut Marko bleibt cool - und stichelt: „Das Finale heißt Mercedes gegen den Rest der Welt!“
„Völliger Blödsinn“, wütet Dr. Marko nach der Ankündigung von Mercedes, das Brasilien-Manöver zwischen Verstappen und Hamilton (der Niederländer soll den Weltmeister von der Strecke gedrängt haben, blieb dabei ungestraft) noch einmal zu untersuchen. „Ich erinnere nur an Istanbul, als Hamilton Sergio Perez beinahe in die Boxeneinfahrt gedrückt hat.“ Eine nachträgliche Strafe hält der Steirer für ausgeschlossen. „Der Protest von Mercedes wird im Sand verlaufen, von dem gibt’s hier in der Wüste ja genug. Da können sie ihn schön verbuddeln.“
Der emotionale Ausbruch von Mercedes-Teamchef Toto Wolff („Sauerei. Peinlich für die Rennleitung“) führt Dr. Marko darauf zurück, dass „dort der stabilisierende Faktor Niki Lauda fehlt. Es sieht so aus, als ob die Nerven blank liegen“.
Die Stimmung im Fahrerlager ist jedenfalls vergiftet. Dr. Marko: „Es ist nicht Mercedes gegen die Rennleitung, sondern Mercedes gegen den Rest der Welt.“
So wie auch Wolff es bereits angekündigt hat, wird bei den finalen Rennen das Adlerauge weiter geschärft. „Natürlich wird jede einzelne Aktion des Gegners mit Argusaugen beobachtet“, sagt Dr. Marko, der auf eine Protestwelle im Saisonfinale liebend gerne verzichten würde. „Das wollen wir vermeiden. Wir vertrauen auf die FIA, Proteste wären für uns das allerletzte Mittel.“
„Sind voll auf Angriff“
Bei Red Bull ist die Gemütslage vor dem heutigen Training noch entspannt. „Wir sind voll auf Angriff eingestellt - ohne aber die Contenance zu verlieren“, sagt Dr. Marko: „Und noch haben wir 14 Punkte Vorsprung.“
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