Der gewaltsame Tod einer Rumänin (29) in Villach lässt Erinnerungen an einen Mordanschlag vor 13 Jahren wach werden: 2008 wurde die Leiche der Italienerin Anna T. im Völkermarkter Stadtwald entdeckt, nachdem sie mit Schüssen hingerichtet und Benzin übergossen worden war. Während der aktuelle Fall vor der Klärung steht, dürfte das Mordrätsel von Völkermarkt wohl nie gelöst werden.
Im Herbst 2008 wurde die Leiche der damals 49-jährigen Italienerin Anna T. im Völkermarkter Stadtwald gefunden (die „Krone“ berichtete mehrfach). Die Buchmacherin war zuvor mit Pistolenschüssen hingerichtet, mit Benzin übergossen, angezündet und verbrannt worden. Der bestialische Mord in Mafia-Manier wurde erst heuer in der TV-Sendung „Fahndung Österreich“ neu aufgerollt.
Neue Spuren, aber kein Täter
„Leider sind nach der Ausstrahlung keine brauchbaren Hinweise eingegangen“, sagt Lisa Sandrieser von der Landespolizeidirektion Kärnten. Auch das Auftauchen neuer DNA-Spuren vor wenigen Monaten brachte keinen Erfolg. Die genauen Umstände des Mordes und die Identität der Killer stellen die Ermittler weiter vor ein Rätsel. Der Fall bleibt weiterhin ein Cold Case.
Ermittlungen laufen auf Hochtouren
Im Fall der ermordeten Rumänin schreitet die Aufklärungsarbeit der Kripo hingegen rasch voran. Wie berichtet, war die Leiche der jungen Frau am Montag von einem Landsmann (28) vor die Eingangstür der Bezirkshauptmannschaft Villach gelegt worden. Der 28-Jährige legte am Dienstag nach stundenlanger Befragung ein Geständnis ab.
Rumäne in U-Haft
Donnerstag wurde nun offiziell die U-Haft über den Verdächtigen, der sich mit dem Opfer eine Wohnung geteilt hatte, verhängt, wie Richter Christian Liebhauser-Karl bestätigt: „Und zwar eine bedingt obligatorische Untersuchungshaft, weil der dringende Verdacht auf ein Kapitalverbrechen besteht. Alles passt perfekt zusammen, auch wenn das Pflichtverhör keine neuen Details über Tatort und den genauen Hergang lieferte!“
Das Bordell, in dessen Nähe die Polizei die vermeintliche Tatwaffe, einen Baseballschläger, sicherstellte, stehe in keiner Verbindung zum Fall. „Das Opfer hat nicht bei uns gearbeitet, der Schläger wurde nicht auf unserem Grund gefunden“, heißt es seitens der Betreiber.
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