Früh Bindung aufbauen

Beziehung von Leihmutter und Wunscheltern zum Kind

Nachrichten
25.11.2021 13:46

Für einen Mann ist es nicht so ungewöhnlich, plötzlich ein neugeborenes Kind im Arm zu halten, sein Kind. Für eine Frau aber ist es schwierig, ein Kind zu bekommen, ohne schwanger gewesen zu sein. Wie baut sie eine Beziehung zu dem Kind auf? Wie geht es der Leihmutter damit und wie dem Kind?

Für die Mutter spielt es gewiss eine Rolle, ob sie die genetische Mutter des Kindes ist oder eine Eizellenspende ihr zur Mutterschaft verholfen hat. Ein Kind trägt grundsätzlich nur die Erbinformationen der genetischen Eltern in sich. Stammen Eizelle und Samen von den beiden Wunschelternteilen, ist es auch genetisch ihr Kind. Es erhält keinerlei Erbinformationen der Leihmutter.

(Bild: stock.adobe.com)

Die Erbinformationen sind entscheidend
Anders ist das, wenn die Leihmutter auch die Eizelle spendet. Dann ist sie die genetische Mutter. Wird eine Leihmutter gesucht, die zugleich die Eizelle spendet, sollte sie möglichst Ähnlichkeiten zur Wunschmutter aufweisen. Hier kann eine Agentur für Leihmütter gute Dienste leisten, die über eine große Auswahl an passenden Eizellspenderinnen verfügt.

Schon früh eine Bindung zum Kind aufbauen
Die Beziehung zwischen Mutter und Kind beginnt lange vor der Geburt. Das Kind lernt während der Schwangerschaft die biologische Mutter sehr genau kennen. So hört es zum Beispiel ihre Stimme und erkennt sie nach der Geburt wieder. Deshalb ist es wichtig, zwischen Leihmutter und Wunschmutter schon früh die gleiche Bindung aufzubauen, wie sie auch ein Vater während der Schwangerschaft zu seinem Kind aufbauen kann. Auch er ist darauf angewiesen, eine Beziehung zu seinem Kind aufzubauen, indem er während der Schwangerschaft beispielsweise mit ihm spricht.

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Unmittelbar nach der Geburt entsteht Nähe zwischen Vater und Kind durch Hautkontakt. Der setzt Hormone frei, die für emotionale Bindung sorgen. Die Bindung, die in der Schwangerschaft zwischen Mutter und Kind entsteht und nach der Geburt nicht einfach aufgehoben werden kann, führen Wissenschaft und Religion als Hauptargument gegen eine Leihmutterschaft ins Feld. Sie übersehen dabei nur, dass es jedem Vater genauso geht, wie der Wunschmutter, die ihr Kind von einer Leihmutter auf die Welt bringen lassen muss. 

Entscheidend für eine enge Bindung sind die ersten Lebenswochen des Kindes. In dieser Zeit geht es darum, ihm Liebe und Geborgenheit zu vermitteln und sich intensiv mit ihm zu beschäftigen.

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Die Natur spielt immer mit
Auch wenn die biologische Mutter nicht die genetische ist, wird sie während der Schwangerschaft eine Beziehung zwischen ihr und dem Kind herstellen. Das hat die Natur so vorgesehen, eben weil es wichtig für die künftige Entwicklung des Kindes ist. In einer Vielzahl von Studien wurde nachgewiesen, dass die vorgeburtliche Zeit prägenden Einfluss auf das gesamte Leben des Kindes hat. Für das Kind ist es wichtig, von Anfang an von allen dreien, Leihmutter und Wunscheltern, geliebt zu werden.

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Diese Liebe der Leihmutter endet nicht plötzlich nach der Geburt und das sollte sie auch nicht. Es spricht schließlich nichts dagegen, mit der Leihmutter eine dauerhafte, vertrauensvolle Freundschaft zu pflegen. Das ist im Interesse des Kindes, das sich von Anfang an geliebt fühlen soll. Dann wirkt sich auch die Frage nach seiner Herkunft nicht negativ aus. Und diese Frage wird eines Tages sicher gestellt werden. 

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