Eine parteiübergreifende Koalition von Generalstaatsanwälten in den USA hat am Donnerstag eine Untersuchung gegen den Facebook-Mutterkonzern Meta angekündigt. Untersucht werden soll, ob dieser durch das Bewerben seiner Dienste bei Kindern und Jugendlichen gegen Verbraucherschutzgesetze verstoßen hat.
Die von der demokratischen Generalstaatsanwältin von Massachusetts, Maura Healey, angekündigte Untersuchung folgt auf Berichte, denen zufolge Meta (vormals Facebook) intern von der schädlichen Wirkung seiner Dienste, allen voran Instagram, auf die psychische Gesundheit junger Menschen gewusst, das Problem nach außen hin aber heruntergespielt haben soll.
Den Generalstaatsanwälten zufolge soll sich die Untersuchung auf die Techniken konzentrieren, die der Social-Media-Riese verwendet, um die Häufigkeit und Dauer des Engagements junger Nutzer zu erhöhen, sowie auf die Schäden, die durch die Interaktion mit Instagram & Co. verursacht werden können.
„Kinder im Interesse des Profits ausgebeutet“
„Facebook, jetzt Meta, hat es versäumt, junge Menschen auf seinen Plattformen zu schützen, und sich stattdessen dafür entschieden, bekannte Manipulationen, die eine echte Bedrohung für die körperliche und geistige Gesundheit darstellen, zu ignorieren oder in einigen Fällen zu verdoppeln, indem es Kinder im Interesse des Profits ausbeutet“, kritisierte Healey. „Meta kann die Bedrohung, die soziale Medien für Kinder darstellen können, nicht länger ignorieren, um seine Gewinne zu steigern.“
Anschuldigungen laut Meta „falsch“
Ein Meta-Sprecher bezeichnete die Anschuldigungen der Staatsanwälte in der „Washington Post“ als „falsch“. Sie zeigten „ein tiefes Missverständnis der Fakten“. Der Konzerne arbeite an neuen Kontrollmöglichkeiten für Eltern und suche nach Wegen, „um standardmäßig noch mehr altersgerechte Erfahrungen für Teenager zu bieten“, betonte der Firmensprecher.
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