„Schlimmste Monate“

Vulkanausbruch auf La Palma: 700 Mio. € Schaden

Ausland
19.11.2021 14:03

Der vor zwei Monaten am 19. September auf der Kanareninsel La Palma ausgebrochene Vulkan hat bisher nach amtlichen Schätzungen Schäden in Gesamthöhe von bis zu 700 Millionen Euro verursacht. Mehr als 2600 Gebäude seien zerstört worden, etwa 1040 Hektar seien von einer meterdicken Lavaschicht bedeckt worden - das sind etwa 1,4 Prozent des Inselterritoriums. Mehr als 7000 Bewohner mussten insgesamt in Sicherheit gebracht werden. Der Schaden steige von Minute zu Minute an.

„Wir sind aber noch mittendrin (in der Katastrophe)“, wurde der kanarische Ministerpräsident Ángel Víctor Torres am Freitag in der Zeitung „El País“ zitiert. Ein Hoffnungsschimmer: Seit vielen Tagen bewegen sich die Lavaströme nur noch sehr langsam vorwärts.

(Bild: AP/Emilio Morenatti)
Ein von einem Ascheregen bedeckter Grabstein (Bild: AP Photo/Emilio Morenatti)
Ein von einem Ascheregen bedeckter Grabstein

Der Präsident des Inselrates, Mariano Hernández Zapata, sprach von den „schlimmsten Monaten in der Geschichte der Insel“.

Einsatzkräfte der Spanish Military Emergency Unit (UME) beobachteten am 18. November den Lavastrom. (Bild: Luismi ORTIZ / UME / AFP)
Einsatzkräfte der Spanish Military Emergency Unit (UME) beobachteten am 18. November den Lavastrom.
Wissenschaftler nehmen regelmäßig Probenentnahmen vor. (Bild: AP Photo/Taner Orribo)
Wissenschaftler nehmen regelmäßig Probenentnahmen vor.

Vulkanausbruch forderte bereits erstes Menschenleben
Acht Wochen nach Ausbruch wurde eine Leiche im Sperrbezirk im Süden der Insel entdeckt. Ein 70-jähriger Mann war am 13. November ums Leben gekommen, als das Dach seines Hauses in der Gemeinde Los Llanos de Aridane eingebrochen sei. Regelmäßig dürfen Bewohner der evakuierten Häuser in das von Asche bedeckte Gebiet am Gebirgszug Cumbre Vieja, damit sie etwa Dokumente oder andere dringend benötigte Dinge aus ihren Häusern holen.

Fakten

Die Aktivität des Vulkans, der keinen Namen hat, hat in den vergangenen Wochen stetig abgenommen. Ein Ende der explosiven Tätigkeit ist aber nach Angaben von Experten zumindest kurzfristig nicht abzusehen. Darauf deuten demnach die zahlreichen Erdstöße hin, die in Tiefen von mehr als 30 Kilometern unterhalb des Lava und Asche speienden Berges immer noch registriert werden.

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