Bis spät in die Nacht hatte am Donnerstag (wie in einem Teil unserer Ausgabe berichtet) die Beratung der Geschworenen in Linz angedauert. Dann verkündete der Linzer Richter für Sergei E. (45) und Pavel N. (47) die Höchststrafe: lebenslange Haft. Der Mitangeklagte Sergei J. (51) wurde von der Anklage wegen Brandstiftung und Mordes freigesprochen. Er kam mit einer zweijährigen Haftstrafe wegen schwerer Körperverletzung davon. Sein Urteil ist das einzige, das rechtskräftig ist.
Komplize getötet
Das Opfer (50) des tödlichen Brandanschlags im Linzer Hotel Mama Muh war ein Komplize der drei Angeklagten. In der Nacht zum 23. September 2020 war es unter den Ganoven, die zur Geldwäsche in Linz waren, zu einem Streit gekommen. Der 50-Jährige wurde schwer verletzt. Danach verließen die anderen den Raum. Laut Anklage wurde der Verletzte später von Sergei E. und Pavel N. mit Rum übergossen und angezündet. Er erlitt Verbrennungen zweiten und dritten Grades auf 50 Prozent seiner Haut und starb im Spital an Multiorganversagen.
Profi-Gangster
Wegen einschlägiger Vorstrafen der Letten bis hin zu einer Verurteilung wegen Raubmordes sah das Schwurgericht wenig Spielraum für Milderungsgründe. Erschwerend befand das Gericht das Ausnützen der Hilflosigkeit des Opfers und die heimtückische sowie grausame Tatbegehung.
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