Neben den Entschuldigungen von Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) für schlechtes Management der Corona-Pandemie haben nun auch die beiden ÖVP-Landeshauptleute Thomas Stelzer und Hermann Schützenhöfer Fehler eingestanden. Der oberösterreichische Landeschef gestand zu, dass man früher handeln hätte müssen, und sein steirischer Kollege sprach von einem „erbärmlichen“ Bild.
Im Ö1-„Journal zu Gast“ sagte Stelzer am Samstag, dass „sicher“ Fehler passiert seien und er sei auch dafür, Fehler zu suchen, um es besser machen zu können. „Wahrscheinlich hätte das eine oder andere früher passieren müssen“, gestand der oberösterreichische Landeshauptmann zu. Er gab aber zu bedenken, dass Entscheidungen oft sehr rasch getroffen werden müssen. Einen Rücktritt lehnte Stelzer ab - er nehme seine Verantwortung in vollem Ausmaß wahr.
Video: Schallenbergs Lockdown-Statement
SPÖ: „Schallenberg gießt Öl ins Feuer“
SPÖ-Gesundheitssprecher Philip Kucher warf Schallenberg unterdessen vor, aus seiner „angeblichen Entschuldigung in Wahrheit einen Angriff gemacht“ zu haben, weil er sich bei den Geimpften entschuldigt und die Ungeimpften kritisiert habe. „Schallenberg hat die Schuld auf diejenigen abgeschoben, die wegen des Zick-Zack-Kurses der Bundesregierung die Orientierung in der Corona-Krise verloren haben. Der ÖVP-Kanzler gießt Öl ins Feuer, provoziert zusätzlich in einer ohnehin angespannten Situation und kapituliert im Angesicht der Staatsverantwortung“, stellt Kucher in einer Aussendung fest.
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