Die „österreichische Lösung“ im Fall eines verdächtigen Linzer Chefinspektors wird wohl nichts. Der 60-Jährige ist schon neun Monate vom Dienst freigestellt und wollte sich offenbar in die Pension retten. Doch die Suspendierung verhindert den „Rentensprung“. Und eine Einstellung des Verfahrens scheint nicht in Sicht.
Ein Zwischenbericht der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft in Wien, die den Fall gleich zu Anfang übernommen hatte, soll die Verdachtsmomente gegen den Beamten erhärtet haben. Die „Krone“ hatte im Februar den Fall öffentlich gemacht: Es geht um geschenkte Jahres-VIP-Tickets des Linzer Eishockeyvereins im Wert von je rund 4000 Euro und den Verdacht des Amtsmissbrauchs rund um Radar-Strafen, die der Inspektor verschwinden lassen sollte. Der Beamte bestreitet dies, ein vom Diensthandy seines Freundes und ehemaligen Eishockey-Managers, der wegen Betrugs unter Verdacht steht, gesichertes 43 Seiten langes Chat-Protokoll belastet Manager und Polizisten aber. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.
Verminderte Bezüge
Inzwischen geht der Chefinspektor seit neun Monaten mit stark verminderten Bezügen „spazieren“. Da er mittlerweile pensionsberechtigt wäre, soll er den Schritt in den Ruhestand erwogen haben. „Eine Suspendierung verhindert aber die Pensionierung“, so Polizei-Sprecher David Furtner auf „Krone“-Anfrage.
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