Die Regionalliga Ost hat ein großes Problem! Es dürften zehn Spiele aus der Herbstmeisterschaft manipuliert worden sein. Bereits am Donnerstag gab es dazu einige Verhaftungen und Vernehmungen einiger aktiver Kicker. Zwei Klubs aus dem Burgenland, ein Wiener und ein Verein aus Niederösterreich sind betroffen. Zwei Kicker aus Neusiedl/See sollen mit dem Drahtzieher bereits in Untersuchungshaft sitzen. Für alle Beteiligten gilt natürlich die Unschuldsvermutung.
Ein Verein, den es anscheinend schwer getroffen hat, ist der SC Neusiedl/See. Die Seestädter haben am Montag um 10 Uhr einen Termin beim BKA in Wien. „Das ist korrekt. Am Montag müssen wir zum BKA“, so NSC-Obmann Peter Eigl, „mehr wissen wir aber auch nicht. Alles andere ist Kaffesud lesen. Wir sind in dieser Sache Opfer und nicht der Täter“
Mehrere Verhaftungen und Vernehmungen
Zwei Spieler sind es anscheinend aus den Reihen der Neusiedler, die seit Donnerstag in Untersuchungshaft sitzen. Für beide gilt natürlich wie für alle anderen die Unschuldsvermutung. „Wir haben die beiden bislang nicht erreicht“, so Eigl weiter.
Wobei auch der Name Sportclub fiel, obwohl man sich dort vielmehr unschuldig zum Handkuss gekommen sieht: „An unseren Verein ist bisher auch niemand direkt herangetreten“, betont WSC-Vizepräsident David Krapf-Günther. „Aber weil auch eine Partie gegen uns Thema der Ermittlungen sein soll, wurde ein Spieler von uns einvernommen. Ich glaube beim besten Willen nicht, dass er oder sonst jemand von unserem Klub sich was zu Schulden kommen ließ. Gibt es jedoch Täter, sind diese mit aller Härte zu bestrafen!“
Null-Toleranz-Politik
Die von den Behörden getätigten Schritte sind ein Resultat der intensiven Kooperation von Beamten des Bundeskriminalamtes, Experten der Firma Sportradar und des Play-Fair-Codes sowie dem ÖFB. „Integrität im Sport ist ein hohes Gut, egal ob in der obersten Spielklasse oder in den Regionalligen. Daher haben wir uns auch entschlossen, ganz genau hinzusehen und die dritte Leistungsstufe neben den vom Play-Fair-Code laufend durchgeführten Präventionsschulungen seit Saisonbeginn auch von Sportradar auf potentiell verdächtige Vorgänge monitoren zu lassen. Dank der sorgfältigen Ermittlungen des Bundeskriminalamtes konnte nunmehr im Rahmen unserer Null-Toleranz-Politik bei möglichen Spielmanipulationen ein wichtiger Schritt gesetzt werden“, so ÖFB-Generalsekretär Dr. Thomas Hollerer.
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