Onlinezugang und die elterliche Kreditkarte – mehr braucht es für Teenager nicht, um über soziale Plattformen Katzen oder Hunde zu bestellen. „Das ist im legalen Grenzbereich, aber kinderleicht“, sagt Gerhard Redolf, Vorstand des Tierschutzvereins Salzburg.
Besonders junge, weibliche Teenager erliegen den herzzerreißenden Blicken von Hundewelpen und Katzenbabies besonders oft. Kurzerhand werden diese oftmals ohne das Wissen der Eltern online bestellt. Das Problem: Die Teenager ahnen oft nicht, welche Verantwortung ein solches Tier mit sich bringt.
„Die Abgabe von Tieren an die Salzburger Tierheime hat seit Ende der ersten Home-Office-Periode stark zugenommen“, sagt Redolf. Oftmals begründeten auch erwachsene Besitzer ihre Entscheidung mit äußerst fadenscheinigen Erklärungsversuchen.
„Sie dachten, Welpen müssten nicht aufs Klo“
„Ein Paar, das zu mir kam, war sich nicht im Klaren, dass ein Hundewelpe aufs Klo muss“, sagt Redolf.
Die vermeintlichen Tierliebhaber fördern in weiterer Folge auch oftmals unbewusst ein tödliches Geschäft. „Kranke Tiere werden zum Beispiel schon vor Ort getötet, da sie keinen wirtschaftlichen Nutzen mehr haben“, so Redolf. Wer Tiere unseriöser Anbieter aus dem Osten kauft, unterstützt einen der größten illegalen Wirtschaftszweige neben Menschen- und Drogenhandel.
Wer also daran denkt, sich ein Haustier zuzulegen, sollte sich auch im Klaren sein, dass es dafür kein Rücksende-Etikett gibt.
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