Unglück vor Libyen
„Preis der Untätigkeit“: 75 Migranten ertrunken
Im Mittelmeer hat sich erneut ein Flüchtlingsdrama ereignet. Mehr als 75 Migranten sind am vergangenen Mittwoch bei einem Schiffsunglück vor der libyschen Küste ertrunken, wie die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Sonntag mitteilte. Nur 15 Personen überlebten. Sie wurden von Fischern gerettet und nach Zuara in Libyen gebracht.
„Das ist der Preis der Untätigkeit“, kritisierte IOM-Sprecherin Safa Msehli. Seit Jahresbeginn seien mindestens 1300 Männer, Frauen und Kinder bei dem Versuch, das zentrale Mittelmeer zu überqueren, ertrunken.
Zehn Tote in weiterem Flüchtlingsboot entdeckt
Zuvor hatte sich ein weiteres Unglück vor der Küste Libyens zugetragen: In einem völlig überfüllten Flüchtlingsboot hatten Seenotretter nach eigenen Angaben neben 99 Überlebenden auch zehn tote Menschen entdeckt. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen nahm am Dienstagnachmittag mit ihrem Schiff Geo Barents die Migranten an Bord, wie sie in der Nacht auf Mittwoch bei Twitter mitteilte.
Dabei fanden die Retter am Boden des Holzbootes, das rund 56 Kilometer von den libyschen Küste entfernt war, die zehn Leichen.
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