Zum fünften Mal trafen sich Archäologen und Experten aus ganz Europa im Grabungshaus von Aguntum, um einen wissenschaftlichen Workshop abzuhalten. Der Archäologe und Grabungsleiter der Römerstadt, Martin Auer von der Uni Innsbruck, zog dabei über ein erfolgreiches Forschungsjahr Bilanz.
Bereits seit mehreren Jahren führt Auer – seit heuer auch Grabungsleiter bei den jährlichen Schaugrabungen der Uni Innsbruck – ein Forschungs- und Restaurierungsprojekt in der Gemeinde Lavant. Dieses wird vom Bundesdenkmalamt und dem Land Tirol unterstützt. Einige offene Fragen, etwa nach der Baugeschichte oder ersten restauratorischen Maßnahmen, konnten im Rahmen dieser Untersuchung geklärt werden. „Genau untersucht wurden auch die Marmor-Fragmente, die man nun funktionell den Bereichen der Priesterbank, der Umschrankung des Presbyteriums und dem Baptisterium zuordnen kann“, heißt es vom Verein Curatorium pro Agunto.
Weitere Sarkophagbestattung entdeckt
Überraschend war heuer vor allem die Entdeckung einer weiteren Sarkophagbestattung im Kircheninneren. „Der Totenschrein enthielt das Skelett eines 25- bis 40-jährigen Mannes. “
Neue Details festgestellt
Auch im wenige Kilometer entfernten Irschen, auf dem sogenannten Kirchbichl, soll nach Erkenntnis von Experten eine frühchristliche Kirche gestanden haben. „Eindeutige Details wie eine Priesterbank oder eine Reliquiengrube konnten festgestellt werden.“ Auch dort stammen Marmorfragmente aus kaiserzeitlichen Bauten.
Beim Workshop gab es außerdem Einblicke in Befunde und Forschungsstände zum frühen Christentum aus Kleinasien, Nordafrika, Italien oder Belgien.
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