Ermittlungen laufen

Tausende Impfzertifikate in Tauschbörse entdeckt

Web
21.11.2021 12:14

Die Staatsanwaltschaften in Rom und Mailand haben Ermittlungen eingeleitet, nachdem Archive mit den Impfzertifikaten Tausender Italiener auf einer Filesharing-Plattform im Internet aufgetaucht sind. Die Zertifikate seien echt, jedem zugänglich und könnten einfach heruntergeladen werden, bemängelte die Datenschutzbehörde, die vor einer „gefährlichen Verbreitung“ sensibler Daten warnte.

Auf Telegram sei ein Video zu sehen, in dem erklärt wird, wie die Datenbank mit einem Filesharing-Programm heruntergeladen werden kann. Die Ermittler warnen vor einem Schwarzmarkt mit sogenannten Grünen Pässen in Italien, die zu Preisen zwischen 250 und 400 Euro erworben werden können. Diese falschen Impfzertifikate seien bei Impfgegnern äußerst begehrt.

Wer in Italien ohne den Grünen Pass zur Arbeit erscheint, riskiert ein Bußgeld von bis zu 1500 Euro. (Bild: AFP)
Wer in Italien ohne den Grünen Pass zur Arbeit erscheint, riskiert ein Bußgeld von bis zu 1500 Euro.

Reger Handel mit gefälschten Zertifikaten
Laut dem IT-Security-Unternehmen Check Point sind derzeit 2500 Gruppen auf Telegram aktiv, die gefälschte Impfzertifikate anbieten. Die Nachfrage nach solchen Ausweisen habe sich in den vergangenen Monaten stark ausgeweitet. Die italienische Polizei hatte in den vergangenen Wochen 32 Telegram-Kanäle gesperrt, die gefälschte Pässe anboten.

Der Grüne Pass ist ein EU-weit lesbares Zertifikat, das für den 3G-Nachweis (geimpft, genesen oder getestet) notwendig ist. Um den Grünen Pass zu verifizieren, muss man den QR-Code einscannen, der auf dem offiziellen Dokument zu finden ist. In Italien muss der Grüne Pass seit dem 15. Oktober für den Zutritt zum Arbeitsplatz gezeigt werden.

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