Zu der Ordination von Facharzt Hans Kirisits in Oberwart haben seit Kurzem nur noch Genesene und Geimpfte Zutritt. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass sich Ungeimpfte in den Ordinationsräumen möglicherweise anstecken.
Die Regelung sorgt wenig überraschend bei der FPÖ für Empörung. „Wo bleibt der Hippokratische Eid?“, fragt FPÖ-Gemeinderat Josef Salber aus Kemeten, der bei einem Anruf in der Praxis die Auskunft erhielt, dass nur Geimpfte und Genesene genommen würden. Er versteht nicht, warum es keine Ausnahmen für PCR-Getestete gibt.
Ungeimpfte vor unnötiger Gefahr schützen
Der Facharzt weist auf Nachfrage die Kritik deutlich zurück und betont, dass der Hippokratische Eid bedeute, Verantwortung für die Patienten zu tragen. In dem Fall bedeute es, jene die nicht durch eine Impfung oder Genesung geschützt sind, vor einer Infektion und möglicherweise einem schweren Verlauf zu bewahren. Es handle sich in keinster Weise um eine Ausgrenzung, ganz im Gegenteil. Da es eine große Ordination mit sehr vielen Patienten sei, könne er eine Infektionsgefahr nie ganz ausschließen.
„Musste Notbremse ziehen“
Ein negativer PCR-Test schütze zwar andere, aber nicht den Ungeimpften selbst. Die Entscheidung für 2G sei außerdem erst der letzte Ausweg gewesen. „Ich habe monatelang Nichtgeimpfte betreut, sie konnten sich auch in der Ordination testen. Als es zu einer Explosion der Zahlen in Österreich gekommen ist, musste ich schließlich die Notbremse ziehen“, erklärt der Neurologe.
Große Sorge vor Infektionen
In Kraft ist die Maßnahme seit 9. November. Da er eine Terminordination habe, sei die Regel einfacher umsetzbar. Denn Akutfälle müssten ohnehin ins Spital. Bei Kontrollterminen werde auf 2 G hingewiesen. „Meine große, berechtigte Sorge ist, dass sich Nichtgeimpfte in meiner Ordination infizieren und es zu einem lebensbedrohlichen Verlauf kommt“, meint der Mediziner.
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