6000 protestierten

Demo gegen Impfpflicht: 68 Störenfriede angezeigt

Oberösterreich
22.11.2021 06:00

6000 Oberösterreicher protestierten am Sonntag vor dem Landhaus Linz gegen Impfzwang und Lockdown. Ein unangemeldeter Umzug nach Ende der friedlichen MFG-Kundgebung wäre dann beinahe eskaliert: 68 Anzeigen, eine Festnahme.

„Danke, dass alle friedlich geblieben sind“, hätte es Joachim Aigner, MFG-Chef in OÖ, am Ende der Kundgebung auf der Linzer Promenade vorm Landhaus fast verschrien. Nach Ende der Demo um 15.11 Uhr bildete sich nämlich ein spontaner Umzug mit etwa 1000 Leuten vom Hauptplatz bis zum Volksgarten. Eine Gruppe von 50 Personen wollte sich um 18 Uhr nicht auflösen, wurde zwischen Hauptplatz und Taubenmarkt von der Polizei gestoppt, angezeigt – ein rabiater Teilnehmer musste verhaftet werden.

(Bild: Alexander Schwarzl)

Aufruf zur Besonnenheit
Rund 6000 Oberösterreicher waren zuvor dem Protest-Aufruf gefolgt. Der MFG-Parteichef forderte die Anwesenden auf, der Maskenpflicht nachzukommen und mit der Polizei zu kooperieren. Während Joachim Aigner, Dagmar Häusler und Manuel Krautgartner – das Trio ist seit der Wahl im Landtag vertreten – gegen Impfpflicht, Lockdown und Co. wetterten, kontrollierte die Exekutive 2G-Nachweise und Maskenpflicht: „Die meisten Leute waren kooperativ, es gab 18 Anzeigen.“

„Rote Linie“
Die Demonstranten trugen Schilder mit Aufschriften, die von „Ich bin eine besorgte Mutter“ bis „Bald Mauthausen für Ungeimpfte“ reichten. Am Podium wurde gegen die Testungen in den Schulen geschimpft, „das Geld könnte man auch für Spitäler und die Ausbildung von Intensivschwestern nützen“. Weiters sei mit dem „Impfen für Kinder ab fünf Jahren eine rote Linie überschritten worden“.

(Bild: Alexander Schwarzl)

Lösungen fehlten
Was fehlte, waren Lösungen zur Bekämpfung der Pandemie, wie Joachim Aigner nach der Demo gegenüber der „Krone“ vor Ort auch eingestand. Und dann – zusammengefasst – meinte: „Impfen freiwillig, Leute, die sich nicht impfen lassen wollen oder können, müssen die Möglichkeit haben, sich selbst in Quarantäne zu begeben. Dafür könnten auch Heime zur Verfügung gestellt werden.“

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