Gehörte Haselsteiner

Tödlicher Helikopter-Crash: „Hörte lauten Schlag“

Österreich
22.11.2021 09:23

Nach dem tödlichen Hubschrauberabsturz am Sonntag im dichten Nebel bei Wiener Neustadt berichtet ein Zeuge gegenüber der „Krone“, wie er im dichten Nebel den Absturz wahrgenommen hat. Vor Ort ermittelt auch bereits die Flugunfallkommission. Der Helikopter von Strabag-Chef Hans Peter Haselsteiner war am Sonntag beim Landeanflug auf den Flugplatz Wiener Neustadt Ost abgestürzt und in Flammen aufgegangen, der Pilot starb. Haselsteiner selbst war kurz zuvor am Semmering ausgestiegen.

„Ich habe einen lauten Schlag gehört, danach war es ruhig“, berichtet ein Zeuge des Absturzes der „Krone“, der rund zwei Kilometer von der Unfallstelle entfernt lebt. „Kurz darauf nur Blaulicht.“ Bei einem Lokalaugenschein am nächsten Tag zeigte sich, dass von dem Hubschrauber kaum noch etwas übrig ist - die Maschine ist weitgehend ausgebrannt.

Rettungskräfte der FF Wr. Neustadt beim Löschen des brennenden Hubschraubers (Bild: APA/PRESSETEAM FF WR. NEUSTADT)
Rettungskräfte der FF Wr. Neustadt beim Löschen des brennenden Hubschraubers

Pilot hätte nicht landen dürfen
Der 50-jährige Pilot Roland P. verstarb bei dem Crash. Seine Leiche wurde bereits am Sonntag geborgen. Er war seit mehr als 10 Jahren Hubschrauberpilot und auch Fluglehrer, flog seit Jahren als Berufspilot für die Goldeckflug. Er galt als erfahren, doch wird von Hubschrauberpiloten gegenüber der „Krone“ bezweifelt, dass P. mit den extremen Nebelbedingungen vertraut war, die an dem Tag geherrscht haben.

Sowohl rechtlich, als auch aus fliegerischer Vernunft heraus, hätte er am Sonntag Nachmittag nicht in Wiener Neustadt Ost landen dürfen. Hinweise auf einen technischen Defekt gibt es derzeit keine. 

Pilot Roland P. starb im Wrack des Bell-Unglückshelis beim Aufprall. Unternehmer Haselsteiner stieg kurz zuvor aus dem Hubschrauber. (Bild: Gailtal-Journal)
Pilot Roland P. starb im Wrack des Bell-Unglückshelis beim Aufprall. Unternehmer Haselsteiner stieg kurz zuvor aus dem Hubschrauber.

Viel zu schlechte Sicht
Kurz vor dem Unglück herrschte eine Sichtweite von gerade einmal 400 Metern, gegen 18 Uhr lag die Sicht in Bodennähe bei rund 150 Metern - selbst für einen langsam fliegenden Hubschrauber zu wenig, um unter Sichtflugbedingungen sicher zu landen. 

Haselsteiner kurz zuvor ausgestiegen
Der Besitzer der Maschine, Ex-Politiker und Unternehmer Hans Peter Haselsteiner, hatte großes Glück: Kurz vor dem verhängnisvollen Landeversuch ist er am Semmering ausgestiegen. Die „Krone“ erreichte den zutiefst getroffenen Unternehmer, er wollte sich zu dem Vorfall vorerst nicht äußern. In der Bell 429 mit der Kennung OE-XCE war nur mehr der Pilot, als es zu dem Unglück kam.

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