Blutbad bei US-Parade
Todesfahrer soll von anderem Tatort geflohen sein
Die Hintergründe des Dramas bei einer Weihnachtsparade im US-Bundesstaat Wisconsin, bei dem ein Geländewagen in die Teilnehmer raste, mehrere Menschen tötete und Dutzende verletzte, sind noch immer unklar. Allerdings könnte der mittlerweile identifizierte Fahrer des roten SUV von einem anderen Tatort geflohen sein.
Laut NBC News floh der 39-jährige Mann möglicherweise vom Ort einer Messerstecherei, als er plötzlich mit seinem Fahrzeug eine Polizeisperre durchbrach, in die Paraden-Teilnehmer raste und fünf Menschen tötete sowie Dutzende weitere verletzte. In den sozialen Medien verbreiteten sich nach Bekanntwerden der Identität des Verdächtigen zahlreiche Informationen zu seiner kriminellen Vorgeschichte. Er soll nicht zum ersten Mal verhaftet worden sein. Ein Antifa-Aktivist behauptet, dass der 39-Jährige ein verurteilter Sexualstraftäter sei. Zudem gibt es ein Musikvideo, in dem der Verdächtige vor einem ähnlichen Auto rappt (siehe Tweets unten).
Terrorhintergrund nicht ausgeschlossen
Der Polizeichef von Waukesha, Dan Thompson, sprach noch in der Nacht von einem „tragischen Vorfall“. Der Wagen habe Absperrungen durchbrochen (siehe Tweet unten), sei auf die Hauptstraße gefahren und habe mehr als 20 Menschen gerammt, darunter Kinder. Die Ermittlungen liefen. Es bestehe aber keine Gefahr mehr, betonte Thompson. Offen war unter anderem, ob das Auto vorsätzlich in die Menge gesteuert worden sei und ob es einen terroristischen Hintergrund gebe.
Für die Waukesha Christmas Parade hatten Menschen im Zentrum der Stadt am Sonntagnachmittag beide Seiten der Straße gesäumt. Die Veranstaltung im Vorort der Großstadt Milwaukee lockt jedes Jahr Tanzgruppen, Highschool-Bands, Politiker und zahlreiche Zuschauer an. Im vergangenen Jahr war sie pandemiebedingt ausgefallen. „Heute haben wir eine schreckliche, sinnlose Tragödie erlebt“, sagte Bürgermeister Shawn Reilly bei einer Pressekonferenz. Er habe selbst an der Parade teilgenommen und beschrieb die lächelnden Kinder und Eltern, die er dort vor dem Vorfall gesehen hatte.
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