Er ist ein unbescholtener Busfahrer, doch über seine „Erziehungsmethode“ kann man nur den Kopf schütteln: Ein Tiroler (40) ärgerte sich über seinen kleinen Sohn und presste ihm scharfe Pfefferoni in den Mund. „Eine Dummheit“, bereute er beim Prozess am Landesgericht. Die satte Geldstrafe nahm er umgehend an.
Ein stressiger Arbeitstag als Busfahrer war im Juli vorbei, als der mehrfache Vater mit den lärmenden Kindern konfrontiert war. „Mein Sohn hat mir Schimpfwörter entgegengeschleudert und auf Ermahnungen nicht reagiert“, schilderte der Angeklagte. Daraufhin habe er ihm als Maßregelung Pfefferoni in den Mund geschoben. Das Kind erlitt eine kleine Rissquetschwunde an der Lippe, die durch die scharfen Pfefferoni höllisch schmerzte.
Die anderen Familienmitglieder waren Zeugen. Auch weil der Angeklagte in Scheidung lebt, fand der Vorfall den Weg zur Polizei und zur Staatsanwaltschaft. Quälen oder Vernachlässigen von Unmündigen, nennt das Gesetz so etwas.
Vorfall mit Stuhl
Schon am Tag zuvor hatte sich der 40-Jährige über seinen Sohn geärgert, auch dabei ging es um geäußerte Schimpfwörter. Deshalb erhob der Mann einen Stuhl drohend gegen das Kind. Eine Einschüchterung, die durchaus Wirkung zeigte, denn der Bub weinte und musste getröstet werden. „Nachher haben wir aber wieder zusammen Fernsehen geschaut“, wollte der Angeklagte den Vorfall herunterspielen.
„Na ja, einem kleinen Kind bleibt doch gar nichts anderes übrig, als sich mit seinen Eltern wieder zu verstehen“, entgegnete die Richterin. Urteil: 5400 Euro Geldstrafe, die Hälfte davon bedingt. Der 40-Jährige nahm dies an. Weil er von keinem Anwalt vertreten war, ist das Urteil aber noch nicht rechtskräftig.
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