Untersuchung gefordert

Öko-Experte: „Die Thaya ist bald am Ende!“

Niederösterreich
23.11.2021 12:00
Die Wasserproben von GLOBAL 2000 im Bereich der Thaya haben bestätigt, was die vergangenen Messungen schon aufgezeigt hatten. Der Fluss ist stark mit Sulfat und Chlorid belastet. Je nach Messpunkt erhöht sich der Gehalt um das Drei- bis Sechsfache!

Zur Erklärung: Bereits das heimische Umweltbundesamt hat über die vergangenen sechs Jahre den chemischen Zustand des Thayawassers als „nicht gut“ und den ökologischen Zustand generell als „mäßig bis schlecht“ bezeichnet. Die Ziele der EU-Wasserrahmenrichtline sehen aber vor, dass sich die blau-gelben Gewässer bis zum Jahr 2027 in einem guten Zustand befinden. Während aber diverse Großunternehmen immer noch sehr fleißig ihre Abwässer in die Fließgewässer einleiten und die Politik weiterhin die Augen davor verschließt, dürfte die Thaya also alle hoch gesteckten Ziele mit Sicherheit verpassen.

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Wenn die Thaya, inklusive Pulkau, nicht bald saniert wird, kann sie die Aufgabe als wertvolle Lebensader wohl nicht mehr erfüllen.

Kurt Stockinger, GLOBAL 2000

Bei Laa an der Thaya kommt der Fluss bekanntlich wieder über die tschechisch-österreichische Grenze und ist bereits dort mit Sulfat und Chlorid belastet. Auf der kurzen Strecke im Land erhöht sich die Belastung mit Chlorid und Sulfat jedoch nach aktuellen Messungen um das Drei- bis Sechsfache, so die Ergebnisse der Öko-Aktivisten. „Die hohen Konzentrationen an Stickstoffverbindungen und Phosphor sind an sich schon sehr belastend für Pflanzen und Tiere. Werden nun die Organismen auch noch durch hohe Salzkonzentrationen belastet, verliert der Fluss noch mehr von seiner Selbstreinigungskraft“, ist sich Umweltexperte Kurt Stockinger von GLOBAL 2000 sicher. Die Pulkau mündet in diesem Abschnitt in die Thaya und bringt ebenfalls eine hohe Belastung an Phosphor, Ammonium, Nitrit und anderen Verbindungen mit. Die Ursachen sind vielschichtig und benötigen eigentlich eine dringende Untersuchung

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