Seit Montag befindet sich Österreich im mittlerweile vierten bundesweiten Corona-Lockdown. Und das hat Folgen: Aufgrund der aktuellen Pandemie-Entwicklung wird das Wirtschaftswachstum in Österreich laut Wifo-Chef Gabriel Felbermayr im nächsten Jahr fünf Prozent nicht erreichen, sondern im Bereich vier Prozent liegen. Und bis zu 1,2 Milliarden an Wertschöpfung pro Woche kosten ...
Der aktuelle Lockdown werde neuerlich einiges an Wertschöpfung kosten. „Wir gehen davon aus, dass eine Woche Lockdown - so wie wir ihn haben - ungefähr 800 Millionen Euro an Wirtschaftsleistung kostet“, sagte Felbermayr (Bild unten) am Dienstagvormittag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP).
Derzeit, so der Wifo-Chef. Richtung Weihnachten werde es rund eine Milliarde pro Woche. Sollten weitere Maßnahmen und eine Verlängerung des Stillstands notwendig werden, so gehe es zum Jahresanfang 2022 in Richtung 1,2 Milliarde Euro pro Woche, erklärte Felbermayr.
Minister: „Wo es Bedarf gibt, gibt es Hilfen“
Kocher und Felbermayr waren am Dienstag bemüht, trotz des herrschenden Lockdowns eine gute Wirtschaftsstimmung zu verbreiten. Sie betonten, dass nun viel davon abhänge, ob die Wirtschaft daran glaube, dass der Stillstand kurz sei und es danach wieder weitergehe - mit dem Weihnachtsgeschäft im Handel und der gefährdeten Wintersaison. „Wir lassen niemanden alleine. Wo es Bedarf gibt, gibt es Hilfen“, betonte der ÖVP-Minister.
Kocher rechnet aufgrund des Lockdowns mit einem Anstieg der Kurzarbeit auf 350.000 bis 400.000 Personen, welche die Hilfe in Anspruch nehmen werden. „Am Arbeitsmarkt sind saisonale Effekte bemerkbar und das Infektionsgeschehen bremst schon die gute Entwicklung“, sagte er am Dienstag. Genauere Angaben, wie stark der Lockdown sich auf die Arbeitslosenzahlen auswirken wird, machte Kocher nicht.
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