Als Vizekanzler der Republik Österreich verdiente er 19.647 Euro im Monat, seine Frau als Nationalratsabgeordnete bezieht immer noch jeden Monat 9228 Euro. Dennoch sei Heinz-Christian Strache mittlerweile „finanziell ruiniert“, er bittet, wie berichtet, öffentlich um Spenden für sich. Verständnis dafür gab es bislang wenig.
Ein Novum in der österreichischen Innenpolitik: Am Dienstagvormittag hat der ehemalige Vizekanzler und Chef der FPÖ seine Anhänger darum gebeten, ihm Geld zu überweisen. „Ich bitte euch um eine persönliche Unterstützung, Hilfe und Spende, damit ich meine horrenden anwaltlichen Kosten, zwecks notwendiger juristischer Verteidigung gegenüber den falschen und verleumderischen Anwürfen weiterhin sicherstellen kann“, hieß es in einem Facebook-Posting.
Wie viel Geld in den ersten Stunden zusammenkam weiß nur er selber, doch die Reaktionen auf das Posting sind für jedermann einsehbar:
Ebenso wird Strache öffentlich vorgeworfen, „hart gegen die Bettelmafia in Wien“ vorgehen zu wollen - um nun selber die Hand aufzuhalten. „Meine jahrelange Forderung nach einem flächendeckenden Bettelverbot muss von Bürgermeister Ludwig mittels Verordnung umgehend umgesetzt werden“, so Strache noch im Sommer des Vorjahres.
Die Gattin verdient gut
Ganz ohne Einkommen ist die Familie Strache allerdings nicht. Philippa Strache sitzt als Nationalratsabgeordnete im Hohen Haus und verdient dort mehr als 9000 Euro im Monat. Prinzipiell steht mittellosen Personen auch Verfahrenshilfe zu, wenn sie sich keinen Anwalt mehr leisten können.
Partei soll vieles finanziert haben
Gegen Strache herrscht außerdem weiterhin folgender Verdacht: Der Ex-FPÖ-Chef soll sich von seiner ehemaligen Partei auch private Ausgaben finanziert haben lassen. Darunter Rechnungen für Einkäufe, Restaurantbesuche, Putzfrauen, Beschattungen, Handy-Spiele, Pool-Wartungsarbeiten, Strafzettel fürs Falschparken, Nachhilfestunden und Betreuungskosten für seine Kinder. Im Sommer entlastete aber ein Gutachten den ehemaligen FPÖ-Chef.
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