Erst kürzlich wurde der Fall eines 55-jährigen Steirers bekannt, der sich absichtlich mit Corona infizierte und dann an den Folgen der Erkrankung verstarb. Auch in Niederösterreich dürften bewusste Ansteckungen aber gefragt sein.
Eine Online-Anzeige einer Person aus Baden sorgt dieser Tage für Fassungslosigkeit bei den niederösterreichischen Behörden. Eine unbekannte Person wollte sich selbst absichtlich mit dem Coronavirus infizieren, um sich nicht impfen lassen zu müssen und - eine überstandene Erkrankung vorausgesetzt - dann als genesen zu gelten.
„Bitte nur heterosexuelle Leute“
100 Euro war der oder die Unbekannte, eine „erfolgreiche Ansteckung“ vorausgesetzt, bereit, für den Speichel eines Infizierten zu bezahlen. „Bitte nur heterosexuelle, gepflegte Leute mit festem Wohnsitz“, lauteten weitere Bedingungen. „Drei Autostunden rund um Wien“ wollte die Person für die absichtliche Ansteckung auf sich nehmen.
Wir brauchen jetzt Zusammenhalt und keine faulen, illegalen Tricks, die auch noch Menschen gefährden.
Landesvize Stephan Pernkopf
„Wir brauchen Zusammenhalt“
Ob es letztlich auch zu der ab absichtlichen Infektion gekommen ist, ist derzeit noch unklar. Die Marktplatz-App willhaben nahm die Anzeige aber vom Netz. Das Entsetzen über Anzeigen wie diese bleibt aber. „Wir brauchen jetzt Zusammenhalt und keine faulen, illegalen Tricks, die auch noch Menschen gefährden. Egal ob geimpft, oder ungeimpft“, erklärt der für die Kliniken zuständige Landesvize Stephan Pernkopf. Die niederösterreichischen Behörden gehen dem gefährlichen Trend jetzt auf die Spur und ermitteln, ob es ähnliche Vorfälle bereits gegeben hat.
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